Im westafrikanischen Burkina Faso sind in den vergangenen Wochen Hunderte von Patienten an den Folgen der schwersten Masern- und Meningitis-Epidemie seit Jahren gestorben.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben bis Ende April 449 Menschen an Meningitis und 226 an Masern, berichtete der UN-Nachrichtendienst IRIN.
31.000 Masern-Infektionen
Derzeit sind mehr als 31.000 Fälle von
Masern gemeldet. Die in Europa harmlose Kinderkrankheit gilt neben Malaria
als eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern in der Dritten Welt.
Spenden erbeten
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO
haben die seit mehreren Jahren durchgeführten Massenimpfungen in den
Entwicklungsländern die Zahl der an Masern gestorbenen Kinder vom Jahr 200
bis 2007 um 74 Prozent gesenkt. Dennoch starben im Jahr 2007 fast 200.000
Kinder an Masern. Angesichts der Masernepidemie in Burkina Faso hat die
Regierung um Spenden gebeten, um mehr als drei Millionen Menschen in den
betroffenen Bezirken impfen zu lassen.