New York Times

Al Kaida - Gefangener brutal misshandelt

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Einem Bericht der "New York Times" zufolge ist Abou Zubaida, ein hohes Al Kaida Mitglied, bei VErhören von der CIA brutel gefoltert worden. Von Bin Laden selbst fehlt nach wie vor jede Spur.

Nach seiner Festnahme im März 2002 in Pakistan sei Zubaida zunächst nach Thailand gebracht worden. Dort sei er zunächst von Angehörigen der US-Bundespolizei FBI verhört worden. Später habe die CIA die Vernehmungen übernommen.

Brutale Verhörmethoden des CIA
Wegen der brutalen Verhörmethoden des CIA sei es zu einem Bruch zwischen dem Geheimdienst und der Bundespolizei FBI gekommen, berichtete die "New York Times" auf ihrer Internetseite. Der als einer der ersten mutmaßlichen El-Kaida-Anführer 2002 in Pakistan gefasste Abou Zubaida sei zunächst nach Thailand gebracht und dort von Angehörigen der US-Bundespolizei FBI verhört worden.

Die Beamten hätten den schwer Verwundeten gepflegt und auch auf Arabisch mit ihm geredet. Später habe der CIA die Vernehmungen übernommen. In der Überzeugung, dass Zubaida unter den üblichen Befragungsmethoden zu wenig aussage, hätten die Agenten die verschärften Verhörmittel angewandt, die ihnen das Weiße Haus nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gestattet habe.

Mit Kälte und lauter Musik gefoltert
Der immer noch geschwächte Gefangene wurde demnach nackt ohne Decke oder Bett in eine Zelle gesperrt. Dabei sei die Klimaanlage zeitweise so stark herunter gedreht worden, dass er nach Aussagen eines Beteiligten blau anzulaufen schien.

Außerdem sei er mit lautstarker Musik etwa von der Band "Red Hot Chili Peppers" beschallt worden. Dem "New York Times"-Bericht zufolge protestierten die FBI-Beamten vor Ort erfolglos gegen die brutalen Verhörmethoden.

Bin Laden bleibt verschollen
Die mit der Suche beauftragten Sonderkommandos hätten seit mehr als zwei Jahren keinen brauchbaren Hinweis mehr erhalten, berichtete die Zeitung " Washington Post" am Samstag auf ihrer Internetseite. Die Geheimdienste hätten weder Informantentipps noch Anhaltspunkte auf Satellitenbildern oder elektronische Spuren.

Lediglich eine Handvoll unbrauchbarer Hinweise
Ein US-Sicherheitsexperte sagte der "Washington Post", zum möglichen Aufenthaltsort Bin Ladens lägen den Sonderkommandos lediglich " eine Handvoll" Hinweise vor, die jedoch nicht annähernd zur Aufklärung beitrügen. Der Terrorchef hält sich vermutlich im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan auf.

US-Präsident George W. Bush hatte die Sicherheitsdienste aufgerufen, die Region "zu überschwemmen". Ein Sprecher des Nationalen Zentrum für Terrorabwehr sagte der Zeitung jedoch, es gebe schon Probleme das Gebiet überhaupt zu definieren. Zudem handle es sich um eine der abgelegensten Ecken der Welt. Den Bewohnern könne Bin Laden uneingeschränkt vertrauen, so dass er sich vermutlich nicht vom Fleck bewege. "Das ist ein extrem schwieriges Problem."

Bush: Es gibt Geheimgefängnisse
Bush hatte vergangene Woche die Existenz von CIA-Geheimgefängnissen eingeräumt. Zubaida war demnach eines von 14 Top-El-Kaida-Mitgliedern, die aus solchen Geheimgefängnissen in das US-Lager Guantánamo auf Kuba überstellt wurden.

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