Symbolisch

Arbeitsloser wegen Beleidigung Sarkozys verurteilt

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Der Mann hatte den Sarkozy-Sager "Hau ab, du Blödmann" auf ein Schild geschrieben. Er muss nun 30 Euro Strafe zahlen.

Ein französisches Strafgericht hat einen Arbeitslosen wegen Beleidigung von Präsident Nicolas Sarkozy mit einer zur Bewährung ausgesetzten Geldstrafe von 30 Euro belegt. Der Mann sei "aus Prinzip" und "zur Warnung" verurteilt worden, heißt es in dem am Donnerstag in Laval veröffentlichten Urteil. Der Verurteilte Hervé Eon hatte Sarkozy bei einem Termin mit einem Schildchen um den Hals empfangen, auf dem "Hau ab, Du Blödmann" zu lesen war. Diesen Satz hatte Sarkozy im Februar bei der Pariser Landwirtschaftsmesse zu einem Besucher gesagt, der sich standhaft weigerte, ihm die Hand zu schütteln.

Das Gericht schloss nicht aus, dass Eon Sarkozy nur eine Lektion in gutem Benehmen erteilen und den Staatschef nicht persönlich beleidigen wollte. Dann hätte der 56-Jährige auf dem Schildchen aber besser einen Satz wie "Man sagt nicht..." vorausschicken sollen, hieß es in dem Urteil. Mit der Geldbuße blieben die Richter deutlich hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft zurück, die eine Geldbuße von 1000 Euro verlangt hatten. Eon kündigte trotz der eher symbolischen Strafe an, in Berufung zu gehen.

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