"Falsche Polizisten" treiben auch weiter ihr Unwesen in Österreich. Dieses Mal schlugen die Betrüger in Oberösterreich zu.
Opfer eines "falschen Polizisten" ist am Mittwochabend eine Pkw-Lenkerin in Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) in Oberösterreich geworden. Ein unbekannter Mann hielt die Frau mit einer Polizeiwinkelkelle an und verlangte von ihr wegen eines angeblichen Verkehrsdeliktes Geld. Die Lenkerin bezahlte, schöpfte danach aber Verdacht.
Gegen 19.30 Uhr hielt der unbekannte Täter die Autofahrerin bei einer Bushaltestelle an. Nachdem sich der Mann mit einem Ausweis in Scheckkartenformat ausgewiesen hatte, verlangte er wegen eines angeblichen Verkehrsdeliktes eine Geldstrafe von 15 Euro. Die Frau bezahlte, erhielt dafür aber keine Rechnung, weshalb sie schließlich Verdacht schöpfte. Sie erstattete Anzeige. Bei der Exekutive stellte sich rasch heraus, dass es sich bei dem Mann um einen "falschen Kollegen" gehandelt haben musste.
Polizei hofft auf Hinweise
Als "Dienstfahrzeug" diente dem Täter
ein mit Blaulicht versehener weißer, älterer Pkw mit Stufenheck. Seitlich
hatte der Wagen rote Streifen, ebenfalls auf der Seite, am Heck und auf der
Motorhaube befand sich jeweils eine "Polizeiaufschrift".
Beim "falschen Polizisten" dürfte es sich um einen etwa 30 bis 40 Jahre alten Mann handeln. Er war laut Angaben der Lenkerin etwa 180 bis 185 Zentimeter groß, sehr schlank und hatte kurze, brünette Haare. Bekleidet war er mit einer weißen Tellerkappe, einem blauen langärmeligen Hemd und einer dunkelblauen Hose mit Außentaschen. Außerdem soll er oberösterreichischen Dialekt gesprochen haben. Von dem Mann fehlte am Donnerstag noch jede Spur, die Exekutive ersuchte die Bevölkerung um Hinweise.