Die weltweit größte private Barbie-Sammlung wurde am Dienstag in London versteigert. Das englische Auktionshaus Christie’s bekam für No.1 fast den doppelt Schätzwert.
Ein Mythos unterm Hammer: Eine niederländische Sammlerin versteigerte ihre private Barbie-Sammlung im Auktionshaus Chrisite´s. Der geschätzte Erlös: 100.000 Pfund (145.000 Euro). Für umgerechnet knapp 4.300 Euro ist eine der ersten Barbie-Puppen aus dem Jahr 1959 versteigert worden. Die originale " Barbie No.1" im gestreiften Badeanzug sowie mit dunkler Sonnenbrille, Ohrringen und Pferdeschwanz wechselte im Auktionshaus Christie's für 2.880 Pfund (4.291 Euro) den Besitzer. Der Preis lag mehr als doppelt so hoch wie erwartet. Zum Käufer wurden keine Angaben gemacht.
Barbie schlüpfte in viele Stars
Seit Ruth und Elliot Handler, die Gründer der Spielzeugfirma Mattel, 1959 in New York die erste Barbie vorstellten, sind der Puppe immer wieder Züge berühmter Damen verliehen worden. Mal erinnerte ihr Outfit an Jackie Kennedy, mal an Coco Chanel oder an Grace Kelly. Mal wurde ihr das Aussehen einer hübschen afrikanischen Häuptlingstochter gegeben und dann wieder das einer Asiatin. Oft genug setzte freilich Barbie den Trend und andere folgten: Paris Hilton gilt als ein lebendiges Beispiel. "Die Puppe verkauft Mode und Mode verkauft die Puppe", lautete ein Leitsatz von Ruth Handler. Schon im Jahr 1959 wurden 351.000 Barbies verkauft.
Sammlung von Mutter und Tochter
Eine der ersten erwarb damals die Niederländerin Ietje Raebel für ihre Tochter. Ihre Mutter, eine Teilzeit-Modedesignerin, kaufte jede neue Puppe. Im Teenager-Alter packte auch Marina die Sammlerleidenschaft. Mutter und Tochter träumten von einem privaten Barbie-Museum, bis Ietje Raebel 2002 starb. Ihre riesige Sammlung wird nicht insgesamt, sondern in Einzelstücken versteigert. Manche, wie die als Japanerin gestylte schwarzhaarige Barbie, werden auf umgerechnet rund 1.000 Euro geschätzt. Doch den höchsten Preis dürfte die Barbie Nr. 1 mit Pferdeschwanz und gelocktem Pony erzielen.
