Die Versicherungsschäden nach dem verheerenden Erdbeben in Italien könnten sich auf bis zu 400 Millionen Euro belaufen. Das erklärte das auf Risikoschätzungen spezialisierte Unternehmen AIR Worldwide am Mittwoch.
Die Schätzung umfasse Schäden an privaten, geschäftlichen und öffentlichen Gebäuden. Der Schaden durch den Ausfall des Geschäftsbetriebs für Unternehmen sei darin allerdings nicht inbegriffen, hieß es.
Riesiger Gesamtschaden
Der Gesamtschaden könnte sich laut AIR auf
zwei bis drei Milliarden Euro summieren, davon sei aber nur ein geringer
Teil versichert.
Die in Boston ansässige Gruppe AIR Worldwide ist in Europa mit Büros in London und München vertreten. Bei dem Erdbeben der Stärke 6,3 in der Nacht zum Montag kamen 260 Menschen ums Leben. 10.000 bis 15.000 Häuser stürzten in der Region Abruzzen ein oder wurden schwer beschädigt.
Hilfe aus Brüssel
Nach dem schweren Erdbeben in
Mittelitalien mit mindestens 260 Toten hat die Regierung in Rom die
EU-Kommission um finanzielle Unterstützung gebeten. Eine konkrete Summe
stehe noch nicht fest, hieß es am Mittwoch in der Brüsseler Behörde.
48 Mio. Euro Unterstützung
Rom hat zehn Wochen Zeit, um
Hilfen aus dem EU-Solidaritätsfonds für Naturkatastrophen zu beantragen. Der
Fonds ist jährlich mit einer Milliarde Euro dotiert. Vor sechs Jahren hatte
Italien nach einem Erdbeben im Zentrum des Landes vom Oktober 2002 Hilfen
von 47,6 Millionen Euro aus Brüssel erhalten.