Ein 19-Jähriger wurde offenbar auf einem Waldweg erschlagen, zerstückelt und dann in Blumenkübeln einbetoniert und im Neckar versenkt.
Seit einer Woche war die Polizei auf der Suche nach dem 19-jährigen Burschen aus dem Rems-Murr-Kreis. Er war als vermisst gemeldet worden. Vor vier Tagen dann die erste heiße Spur: Bewohner eines Mehrfamilienhauses riefen die Polizei, weil aus der Nachbarwohnung starker Verwesungsgeruch drang.
Leiche zerstückelt
Es gab schnell Vermutungen, was passiert
war. Das Opfer wurde zerstückelt und dann in die Wohnung gebracht. Man fand
Betonbrocken, zudem Spuren, die darauf hindeuten, dass die Mülltonne aus der
Wohnung gebracht werden sollte, aber die dürfte den Tätern zu schwer
geworden sein. Deshalb musste die Leiche auf andere Art und Weise entsorgt
werden.
Leichenteile im Wald und in dem Neckar gefunden
Für mehr
Gewissheit sorgten dann zwei 18-jährige Verdächtige, die am Dienstag gefasst
wurden. Nach einem Teilgeständnis von einem der beiden, durchforstete die
Polizei ein Waldstück und Taucher suchten den Grund des Neckars ab. Im Wald
bei Ludwigsburg wurde der Rumpf des Toten entdeckt. Aber auch die Taucher
wurden fündig. Man fand in fünf Blumenkübel einbetonierte Leichteile bei der
Brücke bei Plochingen und einen weiteren Betonblock in dem ebenfalls
Leichenteile steckten.
Vier Tatverdächtige
Inzwischen gibt es vier Tatverdächtige
im Alter von 16 bis 23 Jahren. Neben den beiden 18-Jährigen wurden die
16-jährige Freundin eines der Verdächtigen und ein 23-Jähriger festgenommen.
Genaues ist noch unklar, als erwiesen gilt bisher nur, dass der 19-Jährige auf einem Feldweg erschlagen und dann in eine Lagerhalle gebracht wurde, in der die Täter die Leiche zerstückelt haben. Einbetoniert wurden die Leichenteile erst in der Wohnung.
Motiv noch unklar
Fassungslos zeigte man sich bei der Polizei
über die Brutalität der Tat. Über das Motiv wird noch gerätselt. Eine Tat
aus Eifersucht oder anderen typischen Motiven halten die Ermittler aber für
unwahrscheinlich.