Verkauft wird die Locke von einem Kubaner, der an der Gefangennahme und der Erschießung beteiligt war.
40 Jahre nach seiner Erschießung soll nun im US-Bundesstaat Texas eine Haarsträhne des argentinisch-kubanischen Revolutionärs Ernste Che Guevara versteigert werden - trotz der Proteste seiner Witwe und seiner Anhänger. Das Auktionshaus Heritage Auction Galleries in Austin will am Donnerstag mit der Haarsträhne, Fotos von "Ches" Leiche und Fingerabdrücken des Toten mindestens 100.000 Dollar (rund 70.000 Euro) erzielen. Nach Angaben des Auktionshauses vom Dienstag stammen sie alle aus dem Besitz des gebürtigen Kubaners Gustavo Villoldo, der an der Gefangennahme und Erschießung Che Guevaras beteiligt war und gegen den Mythos "Che" ankämpft.
Am 8. Oktober 1967 erschossen
"Es gefällt ihm nicht, dass Che zur
politischen Ikone wurde, deshalb will er, dass die ganze Geschichte bekannt
wird", sagte Tom Slater, ein Mitarbeiter des Auktionshauses: "Seiner Ansicht
nach war Che ein Mörder und ein Bandit, und es war richtig, ihn zu jagen."
Von der CIA trainierte Soldaten hatten Che Guevara am 8. Oktober 1967 in
Bolivien verletzt, gefangengenommen und einen Tag später auf Weisung des
bolivianischen Präsidenten René Barrientos erschossen. Nach eigenen Angaben
hatte Villoldo Haarsträhne, Fotos und Fingerabdrücke Che Guevaras als Beweis
dafür aus Bolivien mitgenommen, dass seine Mission erfüllt war. Slater
zufolge protestierte Che Guevaras Witwe gegen die geplante Auktion, ebenso
wie Gruppen und Individuen "mit linker politischer Überzeugung".