Hurrikan

"Hanna" kostete auf Haiti 500 Menschen das Leben

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Durch den Tropensturm "Hanna" sind in Haiti etwa 500 Menschen umgekommen. Jetzt trifft der Sturm die USA.

"Wir haben bisher 495 Leichen gefunden. 13 Menschen werden vermisst", sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag in der besonders betroffenen Stadt Gonaives. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen. Zuvor war von etwa 140 Toten die Rede gewesen. "Hanna" war der dritte Wirbelsturm in Haiti innerhalb eines Monats: Zuvor hatten "Gustav" und "Fay" mindestens 125 Menschenleben gefordert. Die Menschen in der Karibik bereiteten sich unterdessen auf den nächsten Sturm "Ike" vor.

Gesamte Ernte vernichtet
Durch "Hanna" wurde in dem bitterarmen Haiti ein Großteil der Ernte vernichtet. Präsident Rene Preval nannte die Situation katastrophal und verglich sie mit der Flut im September 2004, bei der mehr als 3.000 Menschen ums Leben kamen.

EU unterstützt Land mit zwei Millionen Euro
Nach den schweren Zerstörungen durch den Hurrikan "Hanna" unterstützt die Europäische Kommission die Opfer in Haiti mit zwei Millionen Euro. "Wir haben Berichte über Zehntausende Menschen, die sofort dringend Hilfe benötigen", sagte EU-Entwicklungskommissar Louis Michel am Freitag in Brüssel. "Ihre Situation ist verzweifelt." Die Karibikinsel sei bereits von den beiden vorherigen Stürmen "Fay" und "Gustav" hart getroffen worden. In Haiti sind durch die Hurrikans bisher fast 200 Menschen gestorben.

In den USA eingetroffen
Nach seinem zerstörerischen Wüten über Haiti ist der Tropensturm "Hanna" in den USA auf Land getroffen. "Hanna" habe Samstagfrüh (Ortszeit) die südöstlichen Bundesstaaten South Carolina und North Carolina erreicht, teilte das nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami mit. Es wurde erwartet, dass sich der Sturm über dem Land abschwächt und am Sonntag nicht mehr als Tropensturm eingestuft werden würde.

Heftiger Regen und Wind
"Hanna" hatte sich am Freitagabend mit heftigem Regen und Wind und hohem Wellengang an der Südostküste der Vereinigten Staaten angekündigt. North Carolina und Virginia riefen vorsorglich den Notstand aus, der Gouverneur von South Carolina, Mark Sanford, forderte die Bewohner die Bewohner in zwei Bezirken auf, das Gebiet freiwillig zu verlassen.

Auch Gefahr über den Bahamas
Der Sturm "Ike" könnte am Samstag oder Sonntag die Bahamas erreichen. Über Kuba könnte das Unwetter nach NHC-Angaben bis Mittwoch nach Florida weiter ziehen.

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