Im April 2025 wurde in Kanada eine streunende Katze in eine Tierrettungsstation gebracht.
Das Tier war in schlechtem Zustand, humpelte – und fiel durch eine ungewöhnliche anatomische Besonderheit auf: Es hatte sechs Beine.
Christine Koltun, Gründerin der Einrichtung, schilderte gegenüber der Daily Mail, dass die Katze sehr zutraulich gewesen sei und nicht den Eindruck eines Wildtiers gemacht habe. Zwei zusätzliche Beine wuchsen ihr aus dem hinteren Körperbereich.
Tierärztinnen und Tierärzte vermuten, dass es sich um den Fall eines sogenannten „resorbierten Zwillings“ handelt. Dabei stirbt ein zweiter Embryo im Mutterleib, dessen Körperteile sich mitunter in den überlebenden Embryo integrieren. In diesem Fall waren drei der sechs Beine nicht funktionsfähig und verursachten dem Tier Schmerzen. Sie behinderten es beim Liegen, Fressen und Fortbewegen. Die Katze konnte sich nur auf der Seite ausstrecken.
Operation nötig
Aufgrund des Leidensdrucks entschied das veterinärmedizinische Team, eine Operation durchzuführen. In dem zweistündigen Eingriff wurden die überzähligen Gliedmaßen sowie ein Teil des Beckens entfernt.
Bereits kurz nach dem Eingriff zeigte sich eine deutliche Verbesserung: Die Katze konnte erstmals stabil stehen und sich ausruhen. Sie erhielt den Namen „Bitsy“.
Eine Mitarbeiterin der Klinik, Mackenzie Sawatzky, nahm das Tier bei sich auf. „Die Entfernung der überflüssigen Gliedmaßen hat ihr spürbar Erleichterung verschafft“, sagte sie. Mittlerweile bewege sich Bitsy problemlos, springe aufs Sofa, spiele und fresse ohne Schwierigkeiten. „Ich glaube, sie ist einfach froh, keine Schmerzen mehr zu haben“, so Sawatzky.