Meilenstein

ISS-Sonnensegel erfolgreich entfaltet

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Das vierte und letzte Paar Sonnensegel wurde montiert. Voll entfaltet hat die ISS jetzt eine Spannweite von 73 Metern - mehr als eine Boeing 747. Jetzt kann doppelt soviel Elektrizität erzeugt werden.

Meilenstein beim Ausbau der ISS: Astronauten haben das vierte und letzte Paar Sonnensegel an die Internationale Raumstation montiert und es erfolgreich entfaltet. Zwei Crewmitglieder des angedockten Space-Shuttle "Discovery" hatten die autobusgroße Vorrichtung mit den gewaltigen Segeln am Donnerstag in einem gut sechsstündigen Außeneinsatz an einer Halterung befestigt, die das metallene "Rückgrat" der Station bildet und nunmehr komplett ist.

73 Meter Spannweite
Schrittweise wurden die im Sonnenlicht goldschimmernden Segel in ihrer ganzen Pracht aus den Containern ausgefahren, in denen sie an Bord des Shuttle zur ISS transportiert worden waren. Voll entfaltet haben sie zusammen von Flügelspitze zu Flügelspitze eine Spannweite von gut 73 Metern - das ist mehr als die einer Boeing 747.

Mit der Installation der Segel ist das Stromversorgungsnetz der Station nach jahrelanger Aufbauarbeit vollständig. Jetzt kann doppelt so viel Elektrizität für den ISS-Betrieb erzeugt werden wie bisher. Insgesamt soll mit Hilfe der neuen Sonnenflügel eine so große Menge Strom fließen, dass sie für 55 Häuser ausreichen würde. Und das ist enorm wichtig. Bereits im Mai soll nämlich die Langzeitbesatzung der ISS von bisher jeweils drei auf sechs aufgestockt werden. Ohne die von den zusätzlichen Solarflügeln gelieferte Energie würden die ISS-Bewohner nicht über genügend Strom verfügen.

Die rund 16 Tonnen schwere Vorrichtung war bereits am Mittwoch aus der Shuttle-Ladebucht gehievt und dann bis zur Installation im Freien "geparkt" worden.

Großes Lob
Lob gab es am Freitag auch für das reibungslose Ausfahren der Flügel, das vom Innern der ISS aus per Fernbedienung ausgeführt wurde. Die Prozedur verlief in mehreren zeitlichen Abschnitten, um die bestmögliche Sonneneinwirkung zu nutzen. Damit sollte ein Zusammenhaften der einzelnen Flügelpaneele beim Entfalten verhindert werden.

Die "Discovery" war am vergangenen Sonntag zu ihrer 13-tägigen Mission aufgebrochen und hatte am Dienstag an der Raumstation angedockt. An diesem Samstag ist ein zweiter Außenbordeinsatz geplant, und noch ein dritter steht an, bevor die Raumfähre am 28. März auf der Erde zurückerwartet wird.

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