Nach Schutzgeld-Erpressungen

Italien: 21 Festnahmen von Mafia-Mitgliedern in Neapel

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Der italienischen Polizei ist erneut ein Schlag gegen die Camorra, die Mafia im Großraum von Neapel, gelungen. 21 Anhänger des Sibillo-Clans wurden festgenommen. 

Der italienischen Polizei ist erneut ein Schlag gegen die Camorra, die Mafia im Großraum von Neapel, gelungen. 21 Anhänger des Sibillo-Clans wurden festgenommen. Ihnen wird unter anderem Drogen- und Waffenhandel, Erpressung und Ausbeutung zur Prostitution vorgeworfen. Die Clan-Mitglieder werden beschuldigt, mit Erpressung und Einschüchterungsaktionen Besitzer von Lokalen im Stadtzentrum terrorisiert zu haben, um sie zu Schutzgeld-Zahlungen zu zwingen.

Erpressungen als Geschäftsmodell 

Die Mitglieder des Sibillo-Clans sollen mit einer gezielten Strategie dafür gesorgt haben, dass sich die Ermittlungen der Behörden auf rivalisierende Gruppen konzentrierten, berichteten die Ermittler am Mittwoch. Sie nutzten auch Jugendliche aus, um Lokalinhaber zur Zahlung von Schutzgeldern zu bewegen. Dabei wurden Geschäfte, Pizzerien und andere Lokale in der Innenstadt mit Sprengstoffexplosionen und Schießereien zu Einschüchterungszwecken beschädigt.

Blutige Konflikte 

Der Sibillo-Clan wird auch beschuldigt, einen Bandenkrieg gegen die verfeindete Camorra-Familie Mazzarella angestiftet zu haben. Dabei kam es zu blutigen Fehden um die Abgrenzung von Einflusszonen in Neapel. Die Camorra ist nach der ́Ndrangheta in Kalabrien und der Cosa Nostra auf Sizilien die mächtigste mafiöse Organisation Süditaliens.
 

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