Die Gleichstellungsministerin spricht von einer "sexistischen und bedauerlichen" Veranstaltung. Burschen erhielten Spielgeld, um die Mädchen zu ersteigern. Der Höchstbietende erlangte das Recht auf Zweisamkeit in separatem Raum.
Eine Versteigerung junger Mädchen in einer Diskothek in Granada sorgt für Aufregung in Spanien. Wie die Medien am Freitag berichteten, fand die umstrittene Veranstaltung zu einer Zeit statt, in der die Diskothek für Jugendliche unter 19 Jahre reserviert war.
"Wenn Du ein Single-Mädchen bist, mach mit bei der Auktion - und wenn Du ein Single-Junge bist, dann treibe das Gebot nach oben", warben die Besitzer des populären Nachtclubs in Granada für ihre Veranstaltung. Die Burschen erhielten dafür Spielgeld und wer am meisten bot, bekam ein alkoholfreies Freigetränk - und das Recht auf Zweisamkeit mit dem ersteigerten Mädchen in einem separaten Raum.
Heftige Kritik
Kritik kam unter anderem von
Gleichstellungsministerin Bibiana Aido, die die Veranstaltung als
"sexistisch und bedauerlich" bezeichnete. Die Justiz nahm Ermittlungen gegen
die Organisatoren auf.
In Spaniens Diskotheken und Nachtclubs gibt es oft Zeiten für Jugendliche von zwölf bis 18 Jahren. Sie finden in der Regel am Wochenende zwischen 18.00 und 22.00 Uhr statt, Alkohol und Tabak sind verboten.