Beim schwersten Busunglück in Bangladesch seit Jahren sind mindestens 65 Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt.
Die Zahl der Opfer könnte 70 übersteigen, da nach dem Unfall nahe des Ortes Chandina rund 140 Kilometer östlich der Hauptstadt Dhaka mehrere Passagiere des überfüllten Busses vermisst würden, sagte Mahibul Hossain von der Distriktverwaltung am Sonntag.
Gaszylinder explodiert - Bus entflammt
Nach Augenzeugenberichten
hatte der Bus am Samstag einen Baum am Straßenrand gerammt, war anschließend
in ein ausgetrocknetes Kanalbett gestürzt und dort explodiert. Der Busfahrer
hatte den Angaben zufolge die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, als er
versuchte, einen Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden
Dreirad-Taxi zu vermeiden. Die Behörden untersuchten aber auch, ob es sich
um einen Bombenanschlag handeln könnte.
Unklar blieb die genaue Anzahl der Passagiere an Bord des Unglücksfahrzeugs. Der örtliche Polizeichef Abul Khair sagte, zahlreiche Menschen seien auf dem Dach des gasbetriebenen Busses gereist, weil die Sitze im Inneren belegt gewesen seien.
Leichen unkenntlich
Viele der von Rettungskräften geborgenen
Leichen waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die meisten Passagiere
waren nach Feiertagen wegen eines islamischen Festes auf dem Rückweg zu den
Orten, wo sie arbeiten. In Südasien kommt es immer wieder zu schweren
Verkehrsunfällen. Verkehrsregeln werden häufig ignoriert, viele Fahrer
fahren rücksichtslos, Fahrzeuge sind technisch oft mangelhaft.