Wissenschaftler im Horror-Gefängnis

Österreicher droht im Iran Todesstrafe

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Der austro-iranische Wissenschafter Massud Mossaheb wird seit Jänner festgehalten.

Wien/Teheran. Jetzt schlug die österreichische Ärztekammer Alarm: Mossaheb (72) sitzt im berüchtigten Evin-Gefängnis von Teheran. Rechtsbeistand gibt es keinen, auch werde er „massiv unter Druck“ gesetzt, wie seine Familie in Wien sagt. Laut Auskunft seiner Tochter sei er „zu falschen Geständnissen gezwungen“ worden.
 

Spionageverdacht: Ihm droht der Tod am Galgen

 
Krank. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres setzt sich für den österreichisch-iranischen Doppelstaatsbürger ein: „Besonders erschwerend ist, dass Mossaheb unter einer Herzinsuffizienz und einer schmerzhaften Divertikulitis leidet“, sagt er. Anklage gegen den Wissenschaftler, der seit 1965 in Wien lebt und seit 1980 die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, gibt es bis heute keine. Und: „Immer wieder wird ihm mitgeteilt, ‚dass die Hinrichtung am Galgen für ihn vorgesehen ist.“
 
Mossaheb ist auch Generalsekretär der Österreichisch-Iranischen Gesellschaft. Im Jänner reiste er mit einer Delegation nach Teheran und wurde verhaftet. Angeblich wegen Spionage. Außenminister Schallenberg kümmert sich um den Fall, schrieb seinem iranischen Amtskollegen einen Brief. Antwort gibt es bis heute keine.
Das Problem: „Der Iran betrachtet Mossaheb ausschließlich als Iraner, nicht als Österreicher.“(wek)
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