Nach 3 Jahren

Rätsel um Massensterben bei Elefanten in Botswana gelöst

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2020 kamen hunderte Elefanten in Simbabwe und Botswana völlig unerwartet ums Leben. Nach jahrelangen Forschungen konnte die Ursache nun endlich gefunden werden.

Tierfreunde erinnern sich noch heute an die schrecklichen Bilder, die vor drei Jahren um die Welt gingen: In Simbabwe und Botswana starben insgesamt 350 Elefanten. Die Ursache war bis heute unklar.

Manche der Dickhäuter fielen einfach um oder torkelten, bis sie zusammenbrachen. Bei dem Anblick lief jedem ein Schauer über den Rücken. Die Bilder von den leidenden Wildtieren gingen um die Welt.

Anfangs wurden Wilderer verdächtigt

Der erste Verdacht damals war, dass Wilderer ihre Finger im Spiel hätten, um an die seltenen Stoßzähne aus Elfenbein zu kommen. Doch der Verdacht wurde schnell fallen gelassen, weil alle Opfer ihre Stoßer noch hatten. Auch eine Vergiftung war ausgeschlossen, weil es im weiteren Umkreis keine anderen Tiere niedergestreckt hatte.

Doch auch genauere Untersuchungen brachte bei Forschern keine Klarheit. "Ein Problem, mit dem wir bei dieser Art von Arbeit konfrontiert sind, ist die Identifizierung und das rechtzeitige Erreichen der Kadaver, um nützliche Proben zu erhalten", erklärte der leitende Forscher Chris Foggin. 

Forschungsdurchbruch nach drei Jahren

Doch die Wissenschaftler gaben nicht auf und wollten unbedingt die Todesursache herausfinden. Und tatsächlich: Drei Jahre später gelang dem Team rund um Foggin ein entscheidender Durchbruch. In sechs untersuchten Kadavern wurden Bakterien aus der Gruppe Bisgaard taxon 45 entdeckt.

Heißt: Die Elefanten starben an einer bakteriell ausgelösten Blutvergiftung. Der Grund für die rasante Ausbreitung ist auch schnell erklärt. Die geselligen Tiere, die in großen Gruppen Leben, könnten die Krankheit durch den engen Kontakt miteinander leichter übertragen haben.

Das Forschungsteam vermutet, dass etwa ein Löwenbiss der Ursprung der Übertragungskette war. Doch die Sorge bleibt bestehen, Afrikanische Elefanten sind vom aussterben bedroht. Weltweit leben nur noch etwa 350.000 Exemplare. Die tödliche Krankheit ist nun ein weiterer gefährdender Punkt auf einer ohnehin schon langen Liste für die seltene Tierart.

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