Flughäfen zu

Schneechaos in Großbritannien

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In Griechenland hat es hingegen angenehme 23 Grad.

Viel Sonne rund um die Ägäis, bis zu 23 Grad in Griechenland, hingegen Schneechaos in Großbritannien, Überflutungen in Italien und schwere Überschwemmungen nach tagelangem Regen in Albanien: In mehreren Ländern Europas sind Einsatzkräfte in diesen Tagen permanent gefordert. Die Wettersituation hat auch Auswirkungen auf den Verkehr.

In Großbritannien, wo derzeit einer der härtesten Winter der vergangenen Jahrzehnte herrscht, behinderten Schneestürme den Flugverkehr. Mehrere Airports - darunter London Gatwick, Bristol und Exeter - mussten zeitweise ihren Betrieb einstellen. Auch in London Heathrow wurden Verspätungen und Ausfälle erwartet. Pkw-Fahrer strandeten auf Autobahnen. Tausende Schulen blieben erneut geschlossen. Die Krankenhäuser bereiteten Notfallpläne vor. In Südengland waren bis zu 40 Zentimeter Schnee gefallen.

Eurostar-Züge gestoppt
Schnee und Eis machten ebenfalls den Menschen im Westen Frankreichs zu schaffen. Betroffen waren 14 Départements, unter anderem in der Normandie. In einigen Regionen durften weder Lastwagen noch Schulbusse fahren. Die Bretagne ist zudem von Stromausfällen bedroht. Schneetreiben behinderte auch den Zugverkehr unter dem Ärmelkanal. Die Gesellschaft Eurostar strich je zwei Verbindungen auf den Strecken London-Brüssel und London-Paris.

Die Kältefront lässt auch die Italiener zittern. In Ravenna wurde ein im Schnee steckengebliebenes Auto - ohne Insassen - von einem Zug überrollt. Andernorts in Nord- und Mittelitalien führten starke Regenfälle zu Überschwemmungen. Mehrere Häuser in der Provinz von Livorno wurden sicherheitshalber evakuiert.

Katastrophenalarm in Albanien
Sintflutartige Regenfälle gehen seit Tagen auf Albanien nieder. "Das ist eine echte Notlage, eine mögliche Katastrophe", sagte Regierungschef Sali Berisha in Tirana nach einer Sondersitzung seines Kabinetts. Er appellierte an die Einwohner im nördlichen Distrikt von Shkodra, die zum Teil schon drei Tage auf den Dächern ihrer Häuser ausgeharrt hatten, die Krisenregion zu verlassen. Die Armee des Landes werde einen Evakuierungsplan ausarbeiten, kündigte Berisha an.  Fast der gesamte Nordwesten Albaniens steht rund 40 Zentimeter unter Wasser.

Besonders kritisch ist die Lage in der Gemeinde Nendajc, wo 460 Familien ihre Häuser nicht verlassen wollen. Die Behörden hatten die Talsperre Fierza zwischen Albanien und dem Kosovo geöffnet und so für zusätzliche Wassermassen gesorgt. Mit der Öffnung der Schleusen des vom Drin-Fluss gespeisten 70 Kilometer langen und übervollen Stausees sollte der Zusammenbruch der Stromerzeugung verhindert werden.

Rekorde in China
Eisige Kälte lässt in China die Energie knapp werden. In Peking sanken die Temperaturen am Mittwoch auf minus 16,7 Grad, den niedrigsten Wert seit knapp 40 Jahren. In sieben Provinzen musste die Stromversorgung für Industriebetriebe rationiert werden. Das kalte Wetter soll noch zehn Tage anhalten. Der hohe Energieverbrauch strapaziert die Kohlereserven, so dass die Behörden in Zentral- und Ostchina Alarm schlugen. Einige Kraftwerke hätten nur noch Vorräte für drei Tage, meldete die Zeitung "Guangdong Ribao".

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