Wegen Rammstein

Sophia Thomalla tritt aus der CDU aus

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Schauspielerin Sophia Thomalla wirft ihrer Partei "Realitätsverlust" vor und will jetzt aus der CDU austreten. Ein Grund: Der Umgang der Partei mit ihrem Ex Till Lindemann.

Die 34-jährige Schauspielerin Sophia Thomalla  hat öffentlich ihren Austritt aus der Partei bekannt gegeben. Thomalla ärgerte sich vor allem über den Umgang der CDU nach den Missbrauchsvorwürfen gegen die Schock-Rocker von Rammstein. Deren Frontman Till Lindemann sieht sich schweren Machtmissbrauchsvorwürfen ausgesetzt, aber er streitet alles ab. 

Das Fass zum Überlaufen brachte wohl ein frauenpolitischer Abend der Bundestagsfraktion von CDU und CSU, schreibt der Spiegel. Dort diskutierten die Christsoziale Dorothee Bär und die Christdemokratin Julia Klöckner diese Woche über "Gewalt gegen Frauen – Das Schweigen brechen". Dazu luden sie auch Shelby Lynn ein, die in den vergangenen Monaten heftige Anschuldigungen gegen Rammstein und Sänger Till Lindemann erhoben hat. Lynn rechnete an dem Abend mit Machtstrukturen ab, die "weiße Cis-Männer" bevorzugten.

Wut-Post: Alles für Applaus aus "woker Berliner Bubble"
 

Thomalla passte das gar nicht. Sie war von 2011 bis 2015 mit Lindemann liiert und schrieb auf Instagram: "Den immer größer werdenden Realitätsverlust mancher Politiker möchte ich nicht weiter mittragen." Und: "Der Dame, die sogar selbst von sich sagt, Till Lindemann hätte sie nie angefasst, im Rahmen einer Veranstaltung namens 'Gewalt gegen Frauen' eine Bühne im Deutschen Bundestag zu geben, spiegelt genau die realitätsferne Politik wider, die so viele Bürger seit Monaten zu Recht kritisieren." 

Die Schauspielerin sah in der Einladung Lynns eine Aktion "für einen schnellen und billigen Applaus aus der woken Berliner Bubble", die mit den tatsächlichen Sorgen der Menschen nichts zu tun habe. Das sei "halt leider genau einer der Gründe, warum die AfD einen so relevanten Aufschwung bekommt".

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