Aus Protest

Tibetischer Mönche setzte sich selbst in Brand

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Der Mönch protestierte mit dieser Aktion gegen das Verbot an einem traditionellen Gebet teilzunehmen, ob der Mann überlebt hat ist unklar.

Ein tibetischer Mönch in China hat sich nach Angaben einer in London ansässigen Aktionsgruppe aus Protest mit Benzin übergossen und angesteckt. Wie Matt Whitticase von der Gruppe Free Tibet Campaign sagte, ereignete sich der Vorfall am Freitag in der Stadt Aba in der südwestlichen Provinz Sichuan. Die Sicherheitskräfte seien sofort zur Stelle gewesen und hätten die Flammen erstickt. Dann sei der buddhistische Mönch abtransportiert worden. Augenzeugen hätten von drei Schüssen berichtet. "Wir wissen nicht, ob der Mönch lebt oder tot ist", sagte Whitticase.

Protest gegen China
Mit der Selbstverbrennung habe er dagegen protestieren wollen, dass die Behörden ihn an einem traditionellen Gebet gehindert hätten. Vor seiner Aktion habe er eine Fahne mit dem Bildnis des Dalai Lama hochgehalten. Die in New York ansässige Organisation Students for a Free Tibet erklärte in einer Stellungnahme, der Mönch sei von Schüssen getroffen worden. Zuvor hatte es in Berichten geheißen, Hunderte von Glaubensbrüdern des selben Klosters, aus dem auch der Mönch kam, hätten am Freitag erfolglos versucht, sich in einem von den Behörden zugesperrten Tempel zum Gebet zu versammeln.

Nach der Gründung der kommunistischen Volksrepublik 1949 war die chinesische Volksbefreiungsarmee 1950 in Tibet, dem größten Hochland der Erde, einmarschiert. Unter Druck gaben tibetische Vertreter 1951 in einem Abkommen ihre Unabhängigkeit auf, bekamen aber weitreichende Autonomie zugestanden. Da sich die chinesische Präsenz in Tibet immer mehr zur Zwangsherrschaft entwickelte, brachen wiederholt Unruhen aus, die am 10. März 1959 in dem Volksaufstand mündeten, der blutig niedergeschlagen wurde. Tausende Tibeter fanden den Tod.

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