Türkei

Tochter für vier Kühe verkauft

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Der Vater des zwölfjährigen Opfers und der Käufer stehen vor Gericht.

Der Vater eines zwölfjährigen Mädchens in der Türkei soll seine Tochter für vier Kühe in eine Zwangsehe verkauft haben. Das Mädchen sei zudem später von seinem Vater einem anderen Mann für umgerechnet etwa 4800 Euro verkauft worden, berichteten türkische Medien. Ein Streit ums Geld rief schließlich die Polizei auf den Plan, die den Vater der Staatsanwaltschaft übergab. Der Vater des Kindes und einer der 'Käufer' müssen sich nun wegen Kindesmisshandlung vor Gericht verantworten.

Das Mädchen aus einem Dorf in der zentralanatolischen Provinz Corum war den Berichten zufolge im vergangenen Jahr von seinen Eltern an einen 29-jährigen Bauarbeiter verkauft worden, der vier Kühe für sie gab. Das Paar heiratete in einer islamischen Zeremonie und zog nach Ankara, wo die Zwölfjährige schwanger wurde. Wegen Meinungsverschiedenheiten kehrte das Mädchen dann wieder nach Hause zurück.

Nach Presseberichten wurde das Kind zu Hause vom Vater verprügelt; ihr ungeborenes Kind starb im Mutterleib. Vor etwa drei Wochen habe ein anderer junger Mann das Mädchen für 10.000 Lira 'gekauft' und 3000 Lira anbezahlt. Als die Eltern des Mädchens nun die restlichen 7000 Lira verlangten, gerieten beide Seiten in einen Streit, der auf der Polizeiwache endete. Der Vater und der zweite 'Käufer' stehen nun vor Gericht. Nach dem Bauarbeiter wird noch gesucht. Das Mädchen wurde an seine Familie zurückgegeben.

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