Bei Bauarbeiten

Tote und Vermisste nach Hochhauseinsturz in Baku

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Vermutlich wegen Sicherheitsmängeln ist das Haus eingestürzt. Die Retttungsmannschaften suchen noch nach Vermissten.

Nach dem Einsturz eines Hochhaus-Neubaus in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku haben Helfer bisher die Leichen von sieben Bauarbeitern unter den Trümmern gefunden. Rettungskräfte suchten am Mittwoch weiter nach Vermissten. Der abweichenden Angaben zufolge zwischen 11 und 16 Etagen hohe Neubau war am Dienstag kurz vor der Fertigstellung eingestürzt.

Vermutlich Sicherheitsmängel als Ursache
Ursache des Unglücks waren nach Einschätzung des Katastrophenschutzes Sicherheitsmängel bei den Bauarbeiten. Das Gebäude sei ohne Genehmigung errichtet worden, hieß es. Zwei Mitarbeiter des Bauunternehmens seien festgenommen worden. Ein Sprecher der Baufirma äußerte dagegen die Vermutung, dass eine Bombenexplosion zum Einsturz des fast fertigen Gebäudes geführt habe.

22 Personen im Gebäude
Rettungsmannschaften suchten unter den Trümmern aus Stahlträgern und Betonbrocken nach Opfern, während sich verängstigte Angehörige und Freunde der Vermissten am Unglücksort einfanden: "Mein Bruder hat da drinnen gearbeitet, ich habe keine Ahnung, was mit ihm passiert ist - sie sagen uns gar nichts", sagte ein Mann. Das Gebiet um die Unglücksstelle war mit dichtem orangefarbenem Staub überzogen. Nach unbestätigten Meldungen sollen sich bis zu 60 Personen auf dem Baugelände aufgehalten haben. Der Zivilschutz suchte nach eigenen Angaben noch nach vier oder fünf vermissten Bauarbeitern. Die Polizei sprach dagegen von bis zu 26 Verschütteten. Bis zum frühen Morgen waren zwei Arbeiter schwer verletzt geborgen worden. Mehrere Männer wurden unversehrt aus den Trümmern befreit.

Nächste Seite: Ermittlungen eingeleitet

Der Fernsehsender ANS zitierte einen ranghohen Vertreter des Katastrophenschutzes mit den Worten, dass Sicherheitsmängel den Einsturz des Gebäudes verursacht hätten. Staatsanwalt Sakir Garalow sagte vor Journalisten, er habe wegen dieser mutmaßlichen Mängel Ermittlungen eingeleitet. Das staatliche aserbaidschanische Fernsehen berichtete, zum Zeitpunkt des Einsturzes seien zwölf der 16 geplanten Stockwerke des Gebäudes bereits fertiggestellt gewesen. Andere Medien berichteten indes, das Gebäude sei zwischen zwölf und 17 Etagen hoch gewesen.

Bauboom
In Baku herrscht ein regelrechter Bauboom, in der gesamten Stadt entstehen derzeit Hochhäuser. Aserbaidschan verzeichnet wegen seiner Öl- und Gasexporte ein Rekord-Wirtschaftswachstum.

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