Die Billigflieger geraten nicht aus den Schlagzeilen: Diesmal traf es ein "ClickAir-Jet" - ein Vogel geriet ins Triebwerk. Der Jet musst notlanden.
Knapp zwei Wochen nach der Flugzeugkatastrophe am Madrider Flughafen hat es am Montag wieder einen Zwischenfall mit einem spanischen Billigflieger gegeben. Eine Maschine der Fluggesellschaft "ClickAir" mit 174 Passagieren an Bord musste in Barcelona notlanden, nachdem nur fünf Minuten nach dem Start das Triebwerk ausgefallen war, berichtet das slowenische Internetportal 24ur.com am Dienstag unter Berufung auf slowenische Passagiere des Flugs nach Laibach (Ljubljana).
Todesstille in der Maschine
Wenige Minuten nach dem Start in
Barcelona sei "Todesstille" im Flugzeug eingetreten, sagte der Passagier.
"Der Pilot sagte, dass der Motor kaputtgegangen ist und er ihn deshalb
ausschalten musste. Er meinte, dass es sich um einen völlig normalen Vorgang
handelte und wir vorschriftsgemäß auf den Flughafen zurückkehrten." Der
Passagier berichtete, dass er schon beim Start ein "eigenartiges Geräusch"
bemerkt habe. Die beunruhigten Insassen hätten die Stewardessen darauf
angesprochen, die jedoch versichert hätten, dass alles in Ordnung sei.
Nach der Notlandung hätten die Passagiere dem Piloten "donnernden Applaus" gespendet. Auf der Landebahn des Flughafen Prat seien mehrere Feuerwehrautos bereitgestanden. Zehn Fluggäste hätten sich nach dem Zwischenfall geweigert, ein Ersatzflugzeug zu besteigen, berichtete der slowenische Reisende weiter. Dieses sei - knapp zwei Stunden später als geplant - am Laibacher Flughafen gelandet.
Ursache für den Zwischenfall soll ein "größerer Vogel" gewesen sein, der ins Triebwerk geraten war, teilte "ClickAir" mit. Die erst vor zwei Jahren gegründete Fluggesellschaft rühmt sich damit, die pünktlichste Airline Europas zu sein. Im Vorjahr transportierte sie 4,5 Millionen Passagiere zu 50 Zielen in Spanien, Großbritannien, Mitteleuropa, Nordafrika und Nahost.