Fast-Katastrophe

U-Bahntunnel in Istanbul angebohrt

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Eine mit 700 Fahrgästen besetzte U-Bahn ist in Istanbul knapp einer Katastrophe entgangen: Der 80 Stundenkilometer schnelle Zug stieß gegen ein von der Tunneldecke hängendes Stahlrohr einer Sonde, die eine Baufirma für eine Bodenuntersuchung 25 Meter tief in die Erde getrieben hatte.

Dabei wurde auch die 60 Zentimeter dicke Betonhülle der U-Bahn-Röhre durchbohrt, wie türkische Zeitungen am Donnerstag berichteten. Das in den Tunnel hineinragende Stahlrohr brach beim Zusammenstoß ab und beschädigte zwei U-Bahn-Wagen. Verletzt wurde niemand.

Nach Angaben der Stadtverwaltung hätte es eine Katastrophe geben können, wenn die drei bis vier Meter langen Rohre vor der Vorbeifahrt des Zuges auf die Schienen gefallen wären. Gegen die Baufirma, die für die Bohrarbeiten keine Genehmigung eingeholt hatte, sollen jetzt juristische Schritte eingeleitet werden. Die Bahn war in Richtung Taksim-Platz im europäischen Teil der Stadt unterwegs. Nach dem Unglück am Mittwochmorgen blieb der Verkehr in dieser Fahrtrichtung für etwa eineinhalb Stunden unterbrochen.

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