Kentucky-Crash

Unaufmerksamer Fluglotse als Ursache

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An dem Flugzeugabsturz in Kentucky mit 49 Toten trägt der Fluglotse im Tower nach neuesten Ermittlungen offenbar ein großes Maß an Mitverantwortung.

Der Mann, der zu dem Zeitpunkt allein im Dienst war, erteilte der Maschine die Startfreigabe und kümmerte sich dann um Routineaufgaben, ohne zu bemerken, dass das Flugzeug verhängnisvollerweise auf die falsche, für den Start viel zu kurze Piste abbog. Das erklärte Debbie Hersman von der US-Flugsicherheitsbehörde NTSB am Dienstag.

Bei dem Absturz am Sonntag am Blue-Grass-Flughafen von Lexington kamen 49 der 50 Insassen ums Leben; der Kopilot wurde schwer verletzt. Die Unglücksmaschine startete von einer zu kurzen Bahn, hatte nicht die nötige Geschwindigkeit, stürzte kurz darauf zu Boden und ging in Flammen auf.

Verkehrszählung
Der Fluglotse hatte laut Hersman freie Sicht aufs Rollfeld. Er habe der Unglücksmaschine die Freigabe für die längere Startbahn erteilt. Dann "drehte er dem Geschehen den Rücken zu und erledigte Verwaltungs-Angelegenheiten", sagte die Sicherheitsexpertin. "Zu diesem Zeitpunkt erledigte er eine Verkehrszählung."

Die Flugbehörde FAA hatte zuvor Fehler eingeräumt, da sie gegen eigene Richtlinien verstoßen und am Unglücksmorgen nur einen statt mehrerer Lotsen zum Dienst eingeteilt habe.

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