Kommandoaktion

US-Kapitän aus Hand der Piraten befreit

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Drei Seeräuber wurden erschossen, der vierte wurde festgenommen. Jetzt gilt der 53-Jährige als Held.

Die US-Marine hat den vor Somalia entführten amerikanischen Kapitän befreit. Bei der Kommandoaktion wurden drei Piraten getötet und der vierte gefangen genommen. Es gab ein kurzes Feuergefecht mit den Piraten. Kapitän Richard Phillips blieb unversehrt und befindet sich nun an Bord eines US-Kriegsschiffes in Sicherheit.

5 Tage in Gewalt der Piraten
Die vier Seeräuber hatten mit ihrer Geisel seit Mittwoch in einem Rettungsboot der "Maersk Alabama" ausgeharrt. Zuletzt war das Rettungsboot immer näher an die somalische Küste gedriftet. Die das Seegebiet patrouillierende US-Marine verhinderte am Samstag, dass andere gekaperte Schiffe, darunter die deutsche "Hansa Stavanger", den bedrängten Piraten zu Hilfe kommen konnten. Auch konnten die Entführer angesichts der Kriegsschiffe nicht mit dem 53-Jährigen an Land gelangen.

Keine Verhandlungslösung
Dennoch hielt sich die US-Marine zunächst zurück, um das Leben des Kapitäns nicht zu gefährden. Über somalische Clanchefs wurden mit den Piraten Verhandlungen aufgenommen, die aber am Samstagabend scheiterten. Laut Gewährsleuten vor Ort hatten die USA darauf bestanden, dass die Piraten festgenommen werden müssten. Die somalischen Vermittler waren jedoch nur bereit, eine Freilassung von Phillips gegen freies Geleit für die Seeräuber auszuhandeln.

Held hatte Mannschaft gerettet
Der Frachter "Maersk Alabama", von dem Phillips am Mittwoch verschleppt wurde, traf sicher im kenianischen Hafen Mombasa ein. Der Kapitän wurde von seinen Matrosen als Held gefeiert: "Er hat unser Leben gerettet." Phillips hatte die Mannschaft bei dem Piratenüberfall angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen und einzuschließen. Dann ergab er sich den somalischen Seeräubern, um seine Männer zu retten.

Jetzt starten Ermittlungen
Die "Maersk Alabama" soll von Spezialisten der US-Bundespolizei FBI überprüft werden. Das Schiff ist in ein Verbrechen hineingezogen worden, so dass eine Spurensicherung notwendig ist. Ferner soll die 19-köpfige Besatzung detailliert vernommen werden. Deshalb dürfen die Männer vorerst auch noch nicht von Bord gehen.

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