Die Stromleitungsprobleme in Deutschland von Samstagabend führten auch in Österreich zu Ausfällen mehrerer Hochspannungsleitungen und Kraftwerke.
Durch sofort eingeleitete Notmaßnahmen habe die Situation stabilisiert und ein großflächiger Blackout in Österreich verhindert werden können, heißt es in einer Aussendung des Verbundes.
Großverbraucher vom Netz genommen
Durch Überfrequenzen in Teilen des europäischen Leitungsnetzes seien auch im Osten Österreichs eine Reihe von Kraftwerken ausgefallen. Im Westen des Landes mussten laut Verbund wegen Unterfrequenz große Verbraucher vom Netz genommen und die großen Speicherkraftwerke Kaprun, Malta und Zillertal zur Netzstützung angefahren werden.
"Um circa 22.50 Uhr konnten die ausgefallenen Leitungen wieder zugeschaltet, der östliche und westliche Teil des Netzes wieder synchronisiert und somit eine geregelte Stromversorgung wieder hergestellt werden".
380kV-Sicherheitsring gefordert
Für den Verbund unterstreicht "die aufgetretene äußerst kritische Situation einmal mehr die Notwendigkeit einer dringenden Fertigstellung des 380 kV-Sicherheitsringes in Österreich. Bei einem funktionstüchtigen Höchstspannungsnetz wäre die Sicherstellung der Stromversorgung im weitaus höherem Maße gewährleistet und eine Behebung der aufgetretenen Netzprobleme in einem viel kürzerem Zeitraum möglich gewesen."
