Walfanggegner mussten ihre Aktionen gegen die japanische Flotte einstellen, weil ihnen der Treibstoff ausgegangen ist.
Die Umweltschützer, die in der Antarktis die Aktivitäten der japanischen Walfangflotte behindern, müssen ihre Aktionen in wenigen Tagen wegen Treibstoffmangels einstellen. Ziel sei es nun, bis Ende Jänner die Wiederaufnahme des Walfangs zu behindern, teilte der Gründer der Umweltschutzorganisation Sea Sheperd, Paul Watson, am Montag mit. Aufgrund mangelnder Treibstoffreserven könnten die Schiffe nicht länger auf See bleiben. Das Schiff der Gruppe, die "Steve Irwin", müsse "in den kommenden Tagen" nach Melbourne zurückkehren.
Teibstoffmangel
Bereits am Samstag hatte der Leiter der
Greenpeace-Expedition, Karli Thomas, erklärt, das Schiff "Esperanza" müsse
wegen Treibstoffmangels die Gewässer der Antarktis verlassen. Greenpeace und
Sea Sheperd versuchen seit Wochen, die japanische Walfangflotte durch
verschiedene Aktionen zu behindern. Die Behörden in Tokio erklärten davon
unbeeindruckt, die Walfang-Expedition werde fortgesetzt.
Jährlich tausend Wale gejagt und geschlachtet
Die japanische
Flotte will wie jedes Jahr etwa tausend Wale jagen und schlachten. Nach
offizieller Darstellung dient die Jagd wissenschaftlichen Zwecken. Japan
bedient sich mit dem Wissenschaftsargument eines Schlupflochs im
Walfang-Moratorium von 1986, das den Fang der Meeressäuger zu kommerziellen
Zwecken untersagt. Zugleich macht Tokio keinen Hehl daraus, dass das
Walfleisch letztlich in die Supermarktregale des ostasiatischen Landes kommt.