Die Ermittlungen nach den Mafia-Morden von Duisburg laufen auf Hochtouren. Die Polizei meldet zwei Festnahmen.
Nach dem der Mafia zugeschriebenen Sechsfach-Mord von Duisburg hat die Polizei am Freitag mehrere Objekte in verschiedenen Städten durchsucht und Personen überprüft. Ein Sprecher der Duisburger Polizei sagte, die Aktionen hätten in Nordrhein-Westfalen, aber auch in anderen Bundesländern stattgefunden. Es seien auch Spezialkräfte eingesetzt worden. Meldungen über zwei Festnahmen könne er aber nicht bestätigen.
Gegenstände sichergestellt
Die Polizei habe zahlreiche
Gegenstände sichergestellt, erklärte der Sprecher. Die Auswertung durch die
120-köpfige Ermittlungsgruppe dauere noch an. Für den Nachmittag stellte die
Polizei eine weitere Erklärung in Aussicht.
Insgesamt gingen den Angaben zufolge bei der Duisburger Polizei inzwischen mehr als 400 Hinweise ein. Das Interesse an der im Internet veröffentlichten Videosequenz mit Aufnahmen der mutmaßlichen Täter sei unverändert groß. Bislang sei die Seite fast 63.000 mal aufgerufen worden.
Beerdigung in Mülheim an der Ruhr
Unterdessen wurde in
Mülheim an der Ruhr ein weiteres der Opfer des Anschlags, der 18-jährige
Tommaso-Francesco V., beerdigt. Die fünf anderen Opfer wurden bereits am
Donnerstag in Italien beigesetzt worden.
Bei dem Duisburger Massaker waren am 15. August in Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs vor dem Restaurant "Da Bruno" sechs Italiener im Alter zwischen 16 und 39 Jahren erschossen worden. Auslöser für den Sechsfachmord war möglicherweise eine Fehde zwischen zwei Clans der kalabresischen Mafia 'Ndrangheta.