Etwa 400.000 Menschen warten im größten Flussdelta der Welt auf Hilfe.
Nach dem verheerenden Zyklon "Aila" ist die Zahl der Todesopfer im Osten Indiens und im benachbarten Bangladesch auf mindestens 63 gestiegen. Wie die indische Nachrichtenagentur IANS am Dienstag berichtete, kamen im Bundesstaat Westbengalen nach offiziellen Angaben mindestens 29 Menschen ums Leben. In den betroffenen Küstenregionen Bangladeschs starben nach Angaben von Rettungskräften 34 Menschen. Örtliche Medien berichteten sogar von bis zu 65 Toten. Zunächst hatten die Behörden die Opferzahl des tropischen Wirbelsturms mit insgesamt 28 angeben.
Opferzahl wird steigen
Es wird jedoch befürchtet, dass die
Opferzahl weiter ansteigt, da Rettungskräfte noch nicht alle betroffenen
Regionen erreicht haben. Allein in der südöstlich der ostindischen
Millionenmetropole Kolkata (früher Kalkutta) gelegenen Sunderbans-Region,
dem größten Flussdelta der Erde, warteten etwa 400.000 Menschen auf Hilfe,
berichtete IANS. Die Regierung von Westbengalen richtete einen Krisenstab
ein. Zudem unterstützen mehr als 200 Soldaten die zivilen Helfer, hieß es.
Zehntausende obdachlos
Der Zyklon "Aila" war am Montagabend mit
Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern in der Stunde auf die Küste
an der Bucht von Bengalen getroffen und hatte erhebliche Sachschäden
verursacht. Zehntausende Menschen wurden obdachlos. In der Region fordern
schwere Unwetter immer wieder Todesopfer. Im November 2007 kostete der
Zyklon "Sidr" etwa 4.000 Menschen in Bangladesch das Leben.