Eine vermutlich von der baskischen Separatistenorganisation ETA vor einem Militärgebäude platzierte Autobombe zündete zwar, explodierte aber nicht.
Die nordspanische Stadt Logrono ist einer Katastrophe entgangen. Ein Kleinwagen mit etwa 80 Kilogramm Sprengstoff sei vor dem Tor eines Gebäudes des Verteidigungsministeriums geparkt gewesen, teilte das Innenministerium am Montag mit.
Katastrophe verhindert
Der Präsident der Provinz La Rioja, Pedro
Sanz Alonso, machte die ETA ("Euskadi Ta Askatasuna"/Baskenland und
Freiheit) für den Anschlag verantwortlich. "Das hätte eine Katastrophe
auslösen können", sagte er in der Provinzhauptstadt Logrono. Die Polizei
hatte kurz vorher einen Warnhinweis bekommen und das Gelände weiträumig
abgesperrt. Nachdem der Zündmechanismus am Sonntagabend ausgelöst war, ohne
die Bombe zur Explosion zu bringen, brauchten Spezialisten acht Stunden für
die Entschärfung.
ETA-Ankündigung
Nur wenige Stunden vor dem versuchten
Anschlag kündigte die ETA in einer Stellungnahme an die baskischen Zeitung
"Gara", die schon oft als Sprachrohr der Organisation gedient hatte, weitere
Angriffe auf spanische Einrichtungen an.
Waffenruhe beendet
Die ETA hatte im März 2006 eine Waffenruhe
angekündigt, diese aber am 5. Juni wieder für beendet erklärt und seither
mehrere Anschläge verübt. Die Untergrundorganisation kämpft seit Ende der
60er Jahre für einen eigenen baskischen Staat, mehr als 800 Menschen wurden
dabei bisher getötet.