Pakistan

Al-Kaida-Führer bei US-Raketenangriff getötet

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Bei dem Angriff in Pakistan dürften mehr als 30 Menschen getötet worden sein. Darunter auch der Al-Kaida-Führer Abu Akash.

Bei zwei mutmaßlichen US-Raketenangriffen in den pakistanischen Stammesgebieten Nord- und Südwaziristan sind am Freitag verschiedenen Angaben zufolge rund 30 Menschen getötet worden. Beim ersten Beschuss soll auch ein Al-Kaida-Anführer mittleren Ranges getötet worden sein. Unbestätigt blieben zunächst Angaben von Bewohnern der Stammesgebiete, wonach der Taliban-Kommandant Mullah Nazir möglicherweise verletzt wurde. Im Nordwesten des Landes starben acht Menschen bei einem Selbstmordanschlag.

Al-Kaida-Führer getötet
Bei dem ersten Vorfall hätten zwei mutmaßlich von US-Drohnen abgeschossene Raketen westlich von Mir Ali in der an Afghanistan grenzenden Provinz Nordwaziristan ein Fahrzeug und ein Haus zerstört, berichteten pakistanische Sicherheitskräfte. In dem Auto seien ein aus dem Irak stammender Al-Kaida-Anführer namens Abu Akash und vier seiner Mitstreiter gesessen. Die zweite Rakete habe das Haus zerstört und in Brand gesetzt.

Der Al-Kaida-Aktivist Abu Akash soll bei Taliban-Führern in Pakistan dafür geworben haben, auf Angriffe gegen pakistanische Sicherheitskräfte zu verzichten, weil dies der "islamischen Sache" der Taliban in Afghanistan nicht dienlich sei. Zu diesem Zweck sei er seit etwa zwei Monaten durch den Nordwesten Pakistans gezogen, sagte ein anderer pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter.

Mindestens sieben Tote bei zweitem Beschuss
Der zweite Beschuss zielte nach Angaben des Sicherheitsbeamten auf eine Stellung von Rebellen in der angrenzenden Provinz Südwaziristan. Demnach wurden zwei Raketen auf das Versteck außerhalb der Stadt Wana abgefeuert. Die Angaben der Todesopfer schwanken zwischen sieben und neun.

Ebenfalls im Nordwesten Pakistans wurden am Freitag bei einem Selbstmordanschlag mindestens fünf Polizisten und vier Zivilisten getötet. Der örtliche Polizeichef Akhtar Ali Shah sagte, der Anschlag habe ihm gegolten. Zwölf Menschen seien verletzt worden. Der Polizeichef blieb unverletzt. Shahs Stellvertreter Iqbal Khan sagte, der Angreifer habe sich vor der Polizeistation in Mardan rund 50 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Peshawar in die Luft gesprengt, als ein Polizist ihn habe aufhalten wollen.

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