Irak

Al-Sadr lässt die Waffen weiter schweigen

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Schiitenführer al-Sadr hat den Waffenstillstand seiner Miliz verlängert. Die "Mahdi-Armee" wird vom Iran gesteuert.

Der einflussreiche irakische Schiiten-Führer Muktada (Moqtada) al-Sadr hat den seit Ende August von seiner Miliz "Mahdi-Armee" eingehaltenen Waffenstillstand um weitere sechs Monate verlängert. Die Entscheidung des radikalen Geistlichen wurde am Freitag von einem Mitarbeiter in einer Moschee im Norden Bagdads verlesen. Sadrs Botschaft sollte auch in weiteren Gebetshäusern von Imamen verkündet werden, die mit seiner Bewegung verbunden sind. Führende Vertreter von Sadrs Bewegung hatten wegen der Festnahme vieler Mahdi-Kämpfer ein Ende der Waffenruhe gefordert.

Rückgang der Gewalt
Für die US-Streitkräfte im Irak hat der von Sadr verkündete Waffenstillstand mit zu einem deutlichen Rückgang der Gewalt beigetragen. Die "Mahdi-Armee" wird von den USA als eine vom Iran gesteuerte terroristische Organisation eingestuft. Sie wird für Folter, Entführung und Ermordung Hunderter von Sunniten verantwortlich gemacht. Die Zahl der Mitglieder dieser Miliz wird auf bis zu 60.000 geschätzt. Sie hat vor allem bei den Schiiten in Bagdad und im Süden des Landes und unter den ärmeren Bevölkerungsschichten großen Zulauf.

Iran liefert Waffen
Die USA hatten der Führung in Teheran vorgeworfen, die Befriedungsbemühungen im Irak durch verstärkte Waffenlieferungen an Milizen gezielt zu torpedieren. Schiitische Gruppen wie die "Mahdi-Armee" und die im Iran ausgebildete "Badr-Brigade" des in der irakischen Koalitionsregierung vertretenen "Obersten Islamischen Rates im Irak" (SIIC) (früher SCIRI) von Abdulaziz al-Hakim hätten wieder vermehrt Waffen, Munition und Ausbildungshilfen aus dem Iran erhalten.

Die Sicherheitslage in Bagdad hatte sich in den vergangenen Monaten erheblich verbessert, doch gehen Experten davon aus, dass sie sich nach dem geplanten Abzug der vor einem Jahr zusätzlich entsandten US-Soldaten wieder verschlechtern wird.

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