Premier Erdogan will den Kurden-Konflikt lösen: Jetzt erlaubt er die Sprache an Unis.
Die türkische Bildungsbehörde hat erstmals Unterricht auf Kurdisch an einer staatlichen Universität erlaubt. An dem Institut an der Mardin Artuklu Universität im von Kurden besiedelten Südosten des Landes solle es Graduiertenprogramme auf Kurdisch, Farsi, Arabisch und Syrisch, die Sprache der syrischen Christen in der Türkei, geben, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Donnerstag berichtete. Dieses Modell werde auch genutzt, wenn andere Universitäten Studien für Bürger anbieten wollten, die eine andere Muttersprache als Türkisch sprechen.
Die kurdische Sprache blieb jahrzehntelang in der türkischen Öffentlichkeit verboten. Erst seit 2000 wurde im Zuge der Anstrengungen für die Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei allmählich Kurdisch auch im Fernsehen und im Radio erlaubt. Die nun erlaubten Studien auf Kurdisch gehören zu den Bemühungen der Regierung in Ankara zur Lösung des Kurdenkonflikts.