Der blutige Konflikt in der Türkei dauert seit 25 Jahren an.
Zur Beendigung des seit 25 Jahren währenden blutigen Konflikts mit den Kurden ist die Türkei nach den Worten von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zu einer "radikalen Lösung" bereit. Das Land müsse sich dem Problem stellen und es mit demokratischen Mitteln lösen, sagte Erdogan am Freitag. "Wir werden Schritte unternehmen, koste es, was es wolle." Einzelheiten zu einer angekündigten Friedensinitiative hat die Regierung bisher nicht vorgelegt.
Kurden kämpfen um unabhängigen Staat
Der erste Anschlag
der seit langem verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) jährt sich am
morgigen Samstag zum 25. Mal. Die PKK kämpft für einen unabhängigen Staat
der Kurden im Südosten des Landes. Sie ist zwar inzwischen nicht mehr so
stark wie in früheren Jahren, verfügt aber immer noch über tausende Kämpfer.
Bisher 40.000 Tote
Der Konflikt hat schätzungsweise 40.000
Menschen das Leben gekostet. Die türkische Regierung, die einen Beitritt des
Landes zur Europäischen Union anstrebt, sieht sich auch wachsendem Druck
seitens der EU ausgesetzt, den Kurden mehr Rechte zu gewähren. Die
nationalistische Opposition in der Türkei vertritt dagegen die Ansicht, dass
jegliche Zugeständnisse an die PKK das Land spalten würden.
Um Versöhnung bemüht
Der Vorsitzende der prokurdischen
Partei für eine Demokratische Gesellschaft (DTP), Ahmet Türk, hat erklärt,
Ziel sei "nicht, die Türkei aufzulösen, sondern das Problem zu lösen". Ein
Treffen von Innenminister Besir Atalay mit Türk am Donnerstag galt bereits
als deutliches Zeichen, dass die Regierung nach Jahrzehnten des
Blutvergießens um eine Versöhnung und einen nationalen Konsens bemüht ist.
Der inhaftierte PKK-Chef Abdullah Öcalan hätte am Samstag einen Friedensplan
vorstellen sollen, dieser verzögert sich allerdings. Das Vorschlagspaket
sei noch nicht fertig und werde erst in einigen Tagen veröffentlicht.