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Der US-Präsident lässt den El-Kaida-Boss zum Jahrestag der Terroranschläge wissen: "Egal, wie lange es dauert, Amerika wird dich finden."

Fünf Jahre nach den schlimmsten Terroranschlägen in der Geschichte der USA hat Präsident George W. Bush die Amerikaner zur Einigkeit im Kampf gegen den Terrorismus aufgerufen. "Amerika hat um diesen Krieg nicht gebeten und jeder Amerikaner wünscht sich, dass er vorbei wäre", sagte Bush am Montagabend in einer Fernsehansprache. "Das tue ich auch. Aber der Krieg ist noch nicht vorbei und wird nicht vorbei sind, bis entweder wir oder die Extremisten siegreich sind."

Der US-Präsident verteidigte in seiner Rede aus dem Weißen Haus den Krieg im Irak, räumte jedoch ein, dass der gestürzte Staatschef Saddam Hussein nicht für die Terroranschläge vom 11. September 2001 verantwortlich sei. Das irakische Regime habe aber eine "klare Bedrohung" dargestellt und ein Risiko bedeutet, das die Welt nicht habe eingehen können. " Egal, welche Fehler im Irak gemacht wurden, der größte Fehler wäre es zu glauben, dass die Terroristen uns in Ruhe lassen, wenn wir abziehen", sagte Bush. "Sie werden uns nicht in Ruhe lassen. Sie werden uns folgen. "

Der Planer der Anschläge, Osama bin Laden, und andere Terroristen versteckten sich noch immer, erklärte der Präsident weiter. " Unsere Botschaft an sie ist klar: Egal, wie lange es dauert, Amerika wird Euch finden und wir werden Euch zur Rechenschaft ziehen." Bin Laden gilt als Mastermind hinter den Flugzeugattentaten von New York, Washington und Skanksville/Pennsylvania, bei denen vor fünf Jahren fast 3000 Menschen ums Leben gekommen waren.

"Ein Kampf um die Zivilisation"
Im Kampf gegen den Terror gehe es um das Recht freier Nationen, ihre Lebensart weiterführen zu können wie bisher. "Dieser Kampf wurde als ein Kampf der Zivilisationen beschrieben", sagte Bush. "In Wahrheit ist es ein Kampf um die Zivilisation." Diesen Krieg zu gewinnen, erfordere die entschlossenen Bemühungen eines geeinten Landes. Daher müssten die Amerikaner ihre Differenzen hinter sich lassen und gemeinsam den Test bestehen, den die Geschichte ihnen auferlegt habe.

Wenn der Feind jetzt nicht besiegt werde, "werden wir unseren Kindern einen Nahen Osten hinterlassen, der von terroristischen Staaten und radikalen Diktatoren bewaffnet mit Atomwaffen beherrscht wird". Der Krieg gegen den Terrorismus entscheide das Schicksal von Millionen Menschen auf der ganzen Welt. "Wir werden unsere Feinde besiegen."

Am 11. September 2001 hatten Selbstmordattentäter zwei entführte Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Center in New York und ein weiteres in das Pentagon bei Washington gelenkt. Ein viertes Flugzeug, dessen Passagiere sich offenbar gegen die Entführer zur Wehr gesetzt hatten, stürzte auf ein Feld in Shanksville im US-Staat Pennsylvania. Bei den Anschlägen wurden allein in der Millionenmetropole New York 2759 Menschen getötet. Nach den Anschlägen führten die USA Krieg gegen Afghanistan, dessen Taliban-Regierung der Al-Kaida Unterschlupf gewährt hatte, und 2003 gegen den Irak. Von Al-Kaida-Chef Bin Laden fehlt bis heute jede Spur.

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