In Zukunft sollen die amerikanischen Soldaten nur mehr 12 statt wie bisher 15 Monate auf Auslandseinsatz sein. Im Irak starben wieder Soldaten.
US-Präsident George W. Bush will die Aufenthaltsdauer von Soldaten im Irak und Afghanistan von 15 auf wieder zwölf Monate am Stück verkürzen. Mit dem geplanten Teilabzug bis Sommer würden sich auch die Einsatzphasen wieder verkürzen, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums am Mittwoch. Die vor rund einem Jahr eingeführte längeren Aufenthaltsdauer hatten die US-Armee stark beansprucht. Sie war nötig, um ausreichend Soldaten für eine kurzzeitige Truppenaufstockung im Irak zu haben.
Bush wolle diese Entscheidung am Donnerstag offiziell verkünden, sagte der Pentagon-Vertreter. Der US-Präsident will nach Vorlage des jüngsten Berichts der US-Militärführung zur Lage im Irak den Fortgang des Einsatzes bekanntgeben. Seine Rede wird für 11.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) erwartet.
Nach Angaben des US-Militärs vom Mittwoch starben drei US-Soldaten durch Bombenanschläge im Irak. Zwei Militärangehörige kamen demnach in der Hauptstadt Bagdad ums Leben, ein weiterer in der Provinz Salaheddin. Irakische und US-Truppen liefern sich derzeit in der Schiiten-Hochburg Sadr City im Nordosten von Bagdad heftige Kämpfe mit Anhängern der Mahdi-Miliz des radikalen Schiiten-Predigers Muktada (Moqtada) al-Sadr.