Trotz Aus für Auslieferungsgesetz

Demonstranten in Hongkong wollen weiter auf die Straßen gehen

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Hongkongs Regierungschefin Lam hatte am Dienstag erklärt, das umstrittene Gesetz sei "tot".

Hongkong. Trotz des Aus für das Auslieferungsgesetz in Hongkong hat eine Protestgruppe in der ehemaligen britischen Kronkolonie weitere Demonstrationen angekündigt. "Sollten unsere fünf Forderungen von Carrie Lam und ihrer Regierung immer noch nicht gehört werden, wird das Bürgerforum für Menschenrechte weiter Proteste und Versammlungen abhalten", sagte Sprecherin Bonnie Leung Journalisten am Dienstag.
 
Hongkongs Regierungschefin Lam hatte am Dienstag erklärt, das umstrittene Gesetz sei "tot". Allerdings gab die pekingtreue Regierungschefin der chinesischen Sonderverwaltungszone nicht der Forderung der Protestbewegung nach, den Gesetzentwurf sofort von der Agenda des Parlaments zurückzuziehen.
 
Das Gesetzesvorhaben, das erstmals Auslieferungen an Festland-China ermöglicht hätte, hat die größten Proteste seit der Rückgabe der einstigen britischen Kronkolonie an China im Jahr 1997 ausgelöst. In den vergangenen Wochen gingen in der Finanzmetropole wiederholt Hunderttausende Demonstranten auf die Straße.
 
Angesichts der Massenproteste legte Lam das Gesetzesvorhaben Mitte Juni zunächst auf Eis. Die Proteste dauerten aber an und richteten sich zunehmend gegen die Regierungschefin selbst.
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