Die Ermittlungen zu den Terroranschlägen in Bombay (Mumbai) führen nun auch nach Österreich. Es geht um eine SIM-Karte.
Eine SIM-Karte, die in einem Telefon der Attentäter sichergestellt wurde, sei von einem Telecom-Unternehmen in Wien ausgestellt worden, wie in einem Online-Artikel der Zeitung "Indian Express" von Donnerstag zu lesen ist. Aus dem österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wurde bestätigt, dass es sich um eine österreichische Nummer zu handeln scheint.
Ermittlungen in Österreich laufen
Die verwendete Nummer sei
eine nicht ortsgebundene Festnetznummer von einem österreichischen
Telefonanbieter und einem ausländischen Provider, hieß es aus dem Bundesamt.
Das BVT stehe in dieser Angelegenheit mit Interpol in Kontakt, das eine
Expertenkommission für die Aufklärung der Anschläge in Indien eingerichtet
hat. Außerdem habe das BVT mit der Staatsanwaltschaft in Wien Kontakt
aufgenommen, um der Angelegenheit nachzugehen. Noch verfüge man aber über
keine genauen Informationen.
Ausländischer Nachrichtendienst informierte BVT
Das BVT sei
nicht von den indischen Behörden, sondern von einem ausländischen
Nachrichtendienst über die mutmaßliche Verbindung zu Österreich informiert
worden. Das Außenministerium bestätigte am Freitag, dass von der Botschaft
in Neu-Delhi der Artikel der Zeitung "Indian Express" weitergeleitet worden
sei. Bei den österreichischen Sicherheitsbehörden laufen dem Ministerium
zufolge Ermittlungen.
Eine zweite bei den Attentätern gefundene SIM-Karte - die bei im Hotel Taj Mahal getötetet Attentätern sichergestellt worden seien - wurde laut dem indischen Blatt in New Jersey in den USA ausgestellt. In den USA und der Schweiz werde bereits zu den aufgetauchten SIM-Karten ermittelt. Vom Außenministerium wird auch eine mögliche Verwechslung mit dem Ort Great Meadows-Vienna im US-Bundesstaat New Jersey nicht ausgeschlossen.