Nahost-Konflikt

Fünf Tote bei israelischem Luftangriff in Gaza

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Luftangriff im Gaza-Streifen: Die israelische Luftwaffe feuerte Raketen ab. Mindestens fünf Palästinenser starben.

Bei einem neuerlichen Angriff der israelischen Luftwaffe im Gaza-Streifen sind am Mittwoch mindestens fünf Palästinenser getötet worden. Eine Rakete traf im Süden des Gebiets einen Kleinbus, wie palästinensische Ärzte berichteten. Zwei Menschen wurden verletzt. Zur Identität der Getöteten lagen zunächst keine Angaben vor. Die israelischen Streitkräfte äußerten sich nicht zu dem Angriff. Die israelische Regierung ist angesichts nicht aufhörender Raketenangriffe militanter Palästinenser auf das israelische Grenzgebiet innenpolitisch massiv unter Druck.

Gezielte Tötungen
Rechtsgerichtete Parteien in Israel verlangen weitere "gezielte Tötungen" von Anführern der im Gaza-Streifen herrschenden radikalen Organisation Hamas. Seit 2004 sind der Hamas-Gründer Scheich Ahmed Yassin und dessen Nachfolger an der Spitze der Organisation, Abdelaziz Rantisi, sowie weitere Funktionäre solchen "gezielten Tötungen" durch die israelische Armee zum Opfer gefallen. Diese Praxis ist von den Vereinten Nationen und der EU verurteilt worden.

Olmert schließt Offensive aus
Der israelische Regierungschef Ehud Olmert hat eine umfassende Militäroffensive im Gaza-Streifen ausgeschlossen, den die israelische Armee und die Siedler 2005 geräumt hatten. Der Machtkampf zwischen der Fatah von Präsident Mahmoud Abbas und der Hamas hatte im Juni 2007 zu einer faktischen Trennung des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens geführt. Die Hamas hatte nach blutigen Gefechten die alleinige Kontrolle über den Gaza-Streifen übernommen. Abbas hatte daraufhin die Hamas-geführte palästinensische Einheitsregierung unter Ismail Haniyeh für aufgelöst erklärt und im Westjordanland ein Notstandskabinett unter Salam Fayyad eingesetzt. Am Montag hatten zahlreiche Palästinenser im Gaza-Streifen mit einer Menschenkette gegen die monatelange Blockade durch Israel protestiert.

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