Die hoch verschuldeten USA sichern ihren G8-Partnern eine neue Sparpolitik zu.
"Die Vereinigten Staaten werden einen klaren und glaubwürdigen Rahmen zur mittelfristigen Haushaltskonsolidierung schaffen", heißt es im Entwurf für die Abschlusserklärung für den G8-Gipfel in Deauville. Das Dokument, das noch geändert werden kann, liegt der Nachrichtenagentur dpa in einer Kopie vor.
Diplomaten sprachen am Rande des Spitzentreffen von einem ungewöhnlichen Zugeständnis. Seit langem gibt es Druck der internationalen Partner auf Washington, sein Schuldenproblem in den Griff zu bekommen. Die Staats- und Regierungschefs der G8 debattierten am Donnerstag in dem französischen Seebad über die öffentlichen Finanzen in Europa und in den USA.
Im April hatte die Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit der USA infrage gestellt. Sie wolle deren Bonität zwar weiter mit der Bestnote "AAA" bewerten. Die Agentur senkte aber den Ausblick für die langfristige Beurteilung von "stabil" auf "negativ". Die USA werden von hohen Defizite und Schulden geplagt.
Laut Ökonomen dürfte das Defizit der USA im laufenden Jahr 9,1 Prozent der Wirtschaftsleistung betragen. Für die Eurozone wird im Schnitt 4,3 Prozent erwartet. In der EU gibt es die Regel, dass Defizite nicht die Marke von 3 Prozent überschreiten dürften - viele Länder liegen jedoch darüber.