Die Behörden im Jemen beschuldigen indirekt die Entführten. Es sei unvorsichtig gewesen, einen Ausflug in ein Rebellengebiet zu machen.
Die Behörden im Jemen haben sechs Tage nach Beginn eines blutigen Geiseldramas mit drei bestätigten Toten den ausländischen Entführungsopfern Unvorsichtigkeit vorgeworfen. Die dem Verteidigungsministerium nahestehende Zeitung "26. September" schrieb am Donnerstag, die sieben Deutschen, die Koreanerin und der Brite hätten vor ihrem Ausflug am vergangenen Freitag die Direktion des Jumhuri-Krankenhauses in der Stadt Saada, wo sie beschäftigt waren, informieren müssen.
Das Blatt berichtete außerdem unter Berufung auf einen Lokalpolitiker, der Geländewagen der Entführer sei in einem Gebiet gesichtet worden, das von den Rebellen des Schiiten-Führers Abdulmalik al-Houthi kontrolliert werde. Die Houthi-Bewegung hatte zuvor jede Beteiligung an dem Verbrechen abgestritten und erklärt, sie wolle sich selbst an der Suche nach den Geiseln und ihren Entführern beteiligen.