"Langer Marsch"

Heftige Straßenschlachten in Pakistan

Teilen

Die pakistansiche Opposition läuft Sturm gegen die Regierung.

Anhänger der pakistanischen Opposition haben sich in der Metropole Lahore am Sonntag heftige Straßenschlachten mit Sicherheitskräften geliefert. Wie pakistanische Medien berichteten, ging die Polizei in der Innenstadt mit Schlagstöcken und Tränengas gegen Steine werfende Demonstranten vor. Die Protestierten hätten auch Fahrzeuge demoliert. Zahlreiche Menschen seien festgenommen worden.

Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach Oppositionsführer Nawaz Sharif unter Hausarrest gestellt worden sei. Die Regierung wies das jedoch zurück. Sharif machte sich unterdessen auf, um an den Protesten in Lahore gegen die Regierung teilzunehmen.

Aus Parteikreisen von Sharifs Pakistanischer Muslim-Liga (Nawaz/PML-N) hieß es, der frühere Premierminister wolle sich die Spitze einer Großdemonstration stellen und einen "Langen Marsch" von Oppositionellen in die Hauptstadt Islamabad anführen, mit dem eine Wiedereinsetzung des regierungskritischen Richters Iftikhar Chaudhry erzwungen werden soll. Sharif habe sein Anwesen am Stadtrand von Lahore verlassen und sei auf dem Weg ins Zentrum. Wann er dort erwartet wird, war zunächst unklar.

Ein PML-N-Sprecher hatte zuvor mitgeteilt, der Parteichef sei für drei Tage unter Hausarrest gestellt worden, um dessen Teilnahme an den Protesten zu verhindern. Der Sicherheitsberater des Premiers, Rehman Malik, sagte dem britischen Sender BBC jedoch, es gebe keinerlei Auflagen und auch keinen Haftbefehl. Ein Sternmarsch aus mehreren Großstädten soll an diesem Montag in Islamabad enden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.