Atom-Konflikt

Iran will Atomkraft "bis zum Ende" verteidigen

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Der iranische Präsident Ahmadinejad hat angekündigt, dass sein Land das Recht auf Atomaktivitäten "bis zum Ende" verteidigen werde.

Die Zeit spiele für Teheran, und mit jedem weiteren Tag müsse der Westen einen Schritt zurück gehen und das Recht des Iran auf ein Nuklearprogramm anerkennen, sagte Ahmadinejad am Mittwoch in der Stadt Sanandaj in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede. Bis zum Ende des iranischen Jahres im März 2007 werde das "große Fest der Nuklearisierung des Iran" organisiert werden, bekräftigte der Staatschef.

Weitere Anlagen geplant
Am Vortag hatte Ahmadinejad die Einrichtung von bis zu 60.000 Zentrifugen zur Urananreicherung angekündigt. Auf diesem Wege sollten Brennstäbe für die zivil genutzten Atomkraftwerke des Landes hergestellt werden. Ahmadinejad schloss erneut aus, die Urananreicherung zu stoppen. Damit wandte er sich gegen entsprechende Forderungen des US-Präsidenten George W. Bush und des britischen Premierministers Tony Blair.

Uneinigkeit bei UNO-Resolution
Erst am Sonntag hatte der Iran vor der Verabschiedung einer UNO-Resolution zum Streit um sein Atomprogramm gewarnt. Die Sechsergruppe aus den fünf ständigen Sicherheitsratsmitgliedern und Deutschland versucht sich seit Wochen auf einen gemeinsamen Resolutionsentwurf zu einigen. Moskau und Peking lehnen den Sanktionen vorsehenden Entwurf der europäischen Verhandlungsführer aber als zu weit gehend ab. Ein Treffen am Montag in New York brachte keine greifbaren Ergebnisse. Weitere Gespräche sind für Mittwochnachmittag anberaumt.

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