Griech. Regierung

Karamanlis unternimmt neuen Anlauf mit altem Team

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Nach den Wahlen am Sonntag: Karamanlis stellt die neue Regierung in Griechenland vor.

Nach dem knappen Sieg seiner konservativen Partei "Neue Demokratie" (ND) bei den vorgezogenen Parlamentswahlen sollte der griechische Ministerpräsident Kostas Karamanlis am Mittwoch in Athen Staatspräsident Karolos Papoulias eine kaum veränderte Regierung zur Vereidigung vorstellen. Außenministerin Dora Bakoyannis, die "Nummer 2" der ND und innerparteiliche Konkurrentin des Premiers, bleibt Außenministerin.

Bakoyannis ist nach dem Ausscheiden von Erziehungsministerin Marietta Yiannakou, die über ein als "pro-türkisch" eingestuftes Lehrbuch für den Geschichtsunterricht gestolpert ist, nunmehr das einzige weibliche Kabinettsmitglied. Finanzminister Georgios Alogoskoufis ist das zweite Schwergewicht des Teams, in das Karamanlis den zu den "jungen Wölfen" der liberalen Rechten gezählten EU-Abgeordneten Kostis Hatzidakis als Verkehrsminister aufgenommen hat.

Bakoyannis, laut Umfragen die beliebteste Politikerin Griechenlands, hatte ihren Ehemann, den Parlamentsabgeordneten Pavlos Bakoyannis, 1989 durch einen Terroranschlag der - inzwischen zerschlagenen - linksextremistischen Untergrundgruppe "17. November" verloren. Die griechische Hauptstadt Athen führte sie als Bürgermeisterin durch das Olympiajahr 2004. Auch ihre politischen Gegner bescheinigen der Mutter zweier Kinder Kompetenz, energisches Auftreten und Weltgewandtheit. Sie studierte in Frankreich und Deutschland, spricht fließend Französisch, Deutsch und Englisch.

Knappe Mehrheit
Im neuen Parlament (Vouli) kann sich die ND-Regierung auf 152 der 300 Abgeordneten stützen. Die ND hatte am Sonntag die allgemeinen Wahlen mit 41,84 Prozent der Stimmen gewonnen. Die oppositionelle Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK) unter Ex-Außenminister Georgios Papandreou kam auf 38,1 Prozent der Stimmen und 102 Mandate.

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