US-Vorwahlen

Obama lehnt TV-Duell mit Clinton ab

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Hillary Clinton forderte ein TV-Duell mit Obama - ohne Moderator. Dieser lehnte den Vorschlag nun ab.

Im Duell um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten hat Barack Obama einen Vorschlag seiner Konkurrentin Hillary Clinton für eine Fernsehdebatte ohne Moderator zurückgewiesen. Es werde vor den Vorwahlen in Indiana und North Carolina am 6. Mai kein TV-Duell mehr geben, sagte Obama am Sonntag dem Fernsehsender Fox News. Dabei wies er Vorwürfe zurück, er wolle sich wegen seiner eher schwachen Vorstellung im bisher letzten Fernsehduell vor einem neuen Schlagabtausch drücken. "Ich drücke mich nicht. Aber wir hatten schon 21 Debatten."

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Clinton hatte zuvor erklärt: "Ich biete Senator Obama an, mit mir von Angesicht zu Angesicht zu debattieren, ohne Moderator. Nur wir beide, die über 90 Minuten Fragen stellen und beantworten." Die Ex-First Lady fügte hinzu: "Ich würde überall und zu jeder Zeit mit ihm diskutiere." Clinton hatte am vergangenen Dienstag die Vorwahlen im Bundesstaat Pennsylvania klar gewonnen und den Gesamtvorsprung ihres Konkurrenten Obama verringert. Ein Grund dafür soll das vorangegangene TV-Duell der beiden demokratischen Politiker gewesen sein - das allerdings mit Moderator.

Der schwarze Bewerber Obama gilt als vergleichsweise schwacher Debattenredner, beim TV-Duell vor den jüngsten Vorwahlen in Pennsylvania war er mehrfach unter erheblichen Druck geraten. Vor allem die Moderatoren hatten ihm mit ihren Fragen schwer zugesetzt.

Die Abstimmungen in North Carolina und Indiana gelten als entscheidend. In North Carolina liegt laut Umfragen Obama derzeit klar vorn, in Indiana sei der Ausgang völlig offen. Obama konnte im bisherigen Vorwahlreigen zwar die meisten Delegiertenstimmen für den demokratischen Nominierungsparteitag Ende August hinter sich bringen. Clinton macht aber geltend, sie habe in den großen und bevölkerungsreichen Staaten gewonnen, die auch bei der Präsidentschaftswahl am 4. November entscheidend seien.

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