Die gescheiterte EU-Kommissarin urlaubt derzeit in ihrer Heimstadt Burgas in Bulgarien.
Die als Kandidatin für die EU-Kommission gescheiterte bulgarische Ex-Außenministerin Rumjana Jelewa könnte Botschafterin ihres Landes in Wien werden, wie die bulgarische Tageszeitung "Monitor" am Freitag berichtete. Als Alternative für Schelewa ist auch ein Botschafterposten in Bern im Gespräch, schreibt "Monitor".
Das Internetportal vsekiden.com fügt hinzu, in Wien und Bern stünden demnächst Botschafterposten zur Besetzung an. Insgesamt sollten acht bulgarische Botschafterposten neu besetzt werden, Wien und Bern seien für die deutschsprachige Ex-Außenministerin jedoch besonders gut geeignet.
Seit einem Monat unauffindbar
Nach ihrem Rücktritt als
EU-Kommissarsanwärterin und als Außenministerin teilte Premier Bojko
Borissow mit, dass er Jelewa weiter fördern werde. Er verteidigte sie mit
dem Bemerkung, die Welt gehe nicht wegen einer verfehlten Prüfung unter. Der
Premier fügte aber hinzu, dass sich Jelewa zuerst von diesem Schlag erholen
sollte. Jelewa wurde mit Gerüchten um Mafia-Verstrickungen konfrontiert und
von der heimischen Presse als "Mafia-Braut" getauft.
Die ehemalige Außenministerin ist seit rund einem Monat unauffindbar. Sie zog sich laut Informationen aus ihrer Umgebung - zitiert von "Monitor" - in ihre Heimatstadt Burgas zurück und musste sogar ein paar Mal ins Krankenhaus. Die Zeitung prophezeit, dass sie als Vizevorsitzende der Europäischen Volkspartei wieder öffentlich aktiv werden könnte. Vsekiden.com kommentiert dagegen, dass sich Schelewa im Kreis der EVP-Vizevorsitzenden, die alle ein Amt als Abgeordnete, Premiers oder auch Ex-Premiers bekleiden, schwertun würde. Das Internetportal sieht ihre Zukunft vorerst nur als Botschafterin.