Sicherheit

Moskau für mehr Kontrollen in Südossetien

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Nach dem Bombenanschlag in Südossetien hat Russlands Staatschef verschärfte Sicherheitsvorkehrungen angeordnet.

Das Verteidigungsministerium solle "alle notwendigen Schritte zur Verhinderung krimineller Akte gegen die russische Friedenstruppe und die Zivilbevölkerung" in Südossetien und der anderen abtrünnigen georgischen Region Abchasien ergreifen, erklärte der Kreml am Samstag.

Geheimdienst an Attentat schuld?
Die russische Justiz lastete dem georgischen Geheimdienst das Attentat an, bei dem am Freitag in der Hauptstadt Zchinwali nach neuen Angaben der selbst ernannten südossetischen Regierung elf Menschen starben.

Medwedew ordnete nach Angaben des Kreml zudem eine "gewissenhafte Untersuchung" des Anschlags an, der am Freitag vor dem Hauptquartier der russischen Friedenstruppe für Südossetien mit einer Autobombe verübt worden war. Die Anordnung sei mit der südossetischen Führung abgestimmt worden, hieß es in der Erklärung.

Elf Tote
Der südossetische Innenminister Michail Mindsajew sagte der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Anschlag seien acht russische Soldaten sowie drei Zivilisten getötet worden. Zuvor war die Opferzahl mit sieben Toten und sieben Verletzten angegeben worden. Vor ihrem Tod seien die drei Zivilisten von russischen Sicherheitskräften festgenommen worden, führte Mindsajew aus. Von ihnen sei das Auto beschlagnahmt worden, das danach in den russischen Stützpunkt gebracht wurde und dort explodierte. Ein weiterer Zivilist sei dabei verletzt worden. Zu den Todesopfern zählte der Stabschef der russischen Truppen in Südossetien, Oberst Iwan Petrik, wie ein Sprecher der russischen Armee der Nachrichtenagentur Interfax sagte.

Friedensabkommen in Gefahr
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, mit dem Anschlag solle das von der EU vermittelte Friedensabkommen zwischen Georgien und Russland untergraben werden. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Moskau sagte laut russischer Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die russischen Ermittler vor Ort hätten "allen Grund" zu der Annahme, dass der georgische Geheimdienst hinter dem Attentat stecke. Die russische Generalstaatsanwaltschaft eröffnete ein Ermittlungsverfahren wegen Terrorismus, wie Interfax berichtete.

Tiflis wies eine Beteiligung zurück. Der Anschlag sei eine Taktik, um den russischen Abzug aus der Pufferzone um Südossetien zu verzögern, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.

Die französische EU-Präsidentschaft erklärte anlässlich des Anschlags am Freitagabend in Brüssel, die EU verurteile alle "Gewaltakte", die in den vergangenen Tagen in Georgien verübt worden seien. Am Mittwoch hatte die EU-Beobachtermission EUMM ihre Arbeit in Georgien aufgenommen. Die derzeit rund 200 Beobachter, darunter 25 Deutsche, sollen den Abzug der russischen Truppen aus dem georgischen Kernland überwachen.

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