Dänemark

Neun Menschen bei Anti-Terror-Razzia verhaftet

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In Dänemark sind neun Terrorverdächtige wegen der mutmaßlichen Planung von Sprengstoffanschlägen festgenommen worden.

Die Anti-Terror-Razzia habe in der Nacht zum Dienstag in Odense stattgefunden, erklärte der dänische Polizeigeheimdienst PET. Die unter 30 Jahre alten Verdächtigen hätten sich Material zur Herstellung von Sprengstoff für einen terroristischen Anschlag beschafft.

Zur Art des geplanten Anschlags wurden keine Angaben gemacht. Die Beamten seien eingeschritten, um "unnötige Risiken" zu vermeiden, da schwer einzuschätzen gewesen sei, in welchem Stadium sich die Vorbereitungen befunden hätten.

Einige der Männer sollten am Dienstag einem Richter vorgeführt werden, um in Untersuchungshaft genommen zu werden. Die moslemische Gemeinde in Dänemark wurde den Angaben zufolge über die Festnahmen informiert. In der zentraldänischen Stadt Odense leben zahlreiche moslemische Einwanderer.

Verhaftungswelle
Es ist die zweite Verhaftungswelle gegen Terrorverdächtige in Dänemark binnen einem Jahr. Im Oktober 2005 hatte die Polizei in Kopenhagen sieben Moslems zwischen 16 und 22 Jahren festgenommen. Vier von ihnen wurden im vergangenen Monate wegen der Planung von Attentaten in Europa beschuldigt. Die drei anderen wurden freigelassen.

Dänemark ist im vergangenen Jahr verstärkt in das Visier islamistischer Extremisten geraten, nachdem eine dänische Zeitung Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed abgedruckt hatte. Im Frühjahr war es in der moslemischen Welt zu gewalttätigen Protesten gekommen, bei denen unter anderem dänische Botschaften in Brand gesteckt wurden.

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