Nordkorea will sein Atomprogramm bis Ende 2007 vollständig zu beenden und erwartet dafür wirtschaftliche Entschädigung.
Nordkorea hat seine Bereitschaft bestätigt, sein Atomprogramm stillzulegen. Der Verhandlungsführer bei den Gesprächen mit den USA in Genf, Kim Kye-gwan, sagte am Sonntag: "Wir haben eindeutig unseren Willen gezeigt, alle Atomanlagen offenzulegen und abzubauen." Im Gegenzug werde sein Land "politische und wirtschaftliche Entschädigung" erhalten. Einzelheiten nannte Kim nicht.
Zuvor hatte der US-Chefunterhändler Christopher Hill erklärt, das abgeschottete kommunistische Land werde sein Atomprogramm bis Ende des Jahres stilllegen.
Hill erklärte, die Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Staaten werde davon abhängen, inwieweit Nordkorea auf sein Atomprogramm verzichte. Die Verhandlungen darüber könnten bereits Mitte des Monats im Rahmen der Sechsergespräche unter Einschluss von Südkorea, China, Japan und Russland fortgesetzt werden.
Atomwaffentest
Im Februar erklärte sich Nordkorea bereit, seinen
Atomreaktor in Yongbyon zu schließen. Daraufhin erhielt Nordkorea bisher
50.000 Tonnen Schweröl aus Südkorea. Die internationale Staatengemeinschaft
ist besorgt, dass Nordkorea mit der Entwicklung von Atomwaffen die
Sicherheit in der Region gefährden und ein Wettrüsten auslösen könnte. Im
Oktober vergangenen Jahres unternahm Nordkorea einen unterirdischen
Atomwaffentest.