Nach Wahldebakel

Sachsens SPD-Chef wirft das Handtuch

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Thomas Jurk zieht somit die Konsequenzen aus dem Wahldebakel der SPD.

Als Konsequenz aus dem Wahlergebnis in Sachsen hat SPD-Landeschef Thomas Jurk am Montag seinen Rücktritt erklärt. "Der Wahlkampf war auf mich zugeschnitten, ich übernehme daher auch die Verantwortung für das Wahlergebnis", erklärte Jurk in einer in Dresden verbreiteten Erklärung. "Die Wähler haben diese Arbeit nicht in dem Umfang honoriert, wie wir das erwartet haben."

Die SPD verfehlte bei der Wahl am Sonntag den Befreiungsschlag und kam mit 10,4 Prozent nur geringfügig über ihren historischen Tiefstand von 2004 - 9,8 Prozent - hinaus. Bisher regiert die CDU mit der SPD gemeinsam, nun könnte es aber auch für ein schwarz-gelbes Bündnis unter Führung von Ministerpräsident Stanislaw Tillich reichen.

Jurk teilte mit, er trete mit sofortiger Wirkung als Landesvorsitzender zurück. Sein Stellvertreter Rolf Schwanitz solle den Landesverband kommissarisch führen. Im Oktober solle ein neuer Landeschef gewählt werden, dafür schlage er den SPD-Fraktionschef im sächsischen Landtag, Martin Dulig, vor. Jurk war in der bisherigen Regierung unter Tillich Wirtschaftsminister und stellvertretender Regierungschef. Seit 2004 war er Landesvorsitzender der SPD.

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